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Holzzäune lasieren

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Inhalt:
Holz lackieren, ölen oder lasieren

Ob selbst gebaut oder fertig gekauft: Damit der Holzzaun im Garten lange hält, ist es sinnvoll das Holz regelmäßig mit einer Lasur zu streichen. Diese schützt und erhält gleichzeitig die natürliche Optik deines Zauns. In dieser Anleitung von toom Baumarkt erfährst du Schritt für Schritt, wie du deinen Holzzaun lasieren kannst und welche Schutzschichten wann sinnvoll sind. Entdecke auch unsere passenden Ratgeber zum Thema Zäune & Sichtschutz.


Holz lackieren, ölen oder lasieren

Als Zaun-Neubesitzer steht man im Baumarkt oft vor einem großen Regal mit Holzschutzmitteln und weiß nicht so recht: Holzzaun lackieren oder lasieren – oder doch das pflegende Öl verwenden? Bevor du also deinem Holzzaun eine Lasur verpasst, kommt hier zuerst etwas Materialkunde:

  • Lackierungen: Lacke gibt es in vielen verschiedenen Farben und sorgen für einen deckenden Anstrich. Wenn du Holz lackierst, schützt du das Material nicht nur gegen Feuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse, du verleihst der Oberfläche auch eine völlig andere Optik. Wenn du dir also einen blauen oder roten Zaun wünschst, kannst du deinen Holzzaun lackieren – meistens finden deckende Lacke aber eher bei Möbeln oder Fenstern Verwendung.
  • Lasur: Die Lasur ist eine halbtransparente Holzbeschichtung –die natürliche Holzoberfläche und Maserung bleiben erhalten und sichtbar. Indem du den Holzzaun lasierst, schützt du das Holz gegen Witterungseinflüsse, es wird haltbarer und widerstandsfähiger.
    Zu unterscheiden ist zwischen einer Dünnschicht- und der Dickschichtlasur. Erstere zieht in das Holz ein und schützt das Material von Innen. Angewendet wird diese Lasur bei allen nicht maßhaltigen Teilen, beispielsweise ZäuneHochbeeten oder Gartenhäusern. Maßhaltig sind hingegen alle Teile, die ihr Volumen durch äußere Umgebung nicht verändern (dürfen), beispielsweise Fenster und Türen. Diese Teile werden mit einer Dickschichtlasur gestrichen.
  • Öl: Hölzerne Terrassendielen oder Gartenmöbel werden mit Holzöl gegen Vergrauung, Austrocknung und Rissbildung geschützt. Das Öl frischt die Farben auf und sorgt für eine längere Haltbarkeit. Es kommt überall da zum Einsatz, wo die Lasur oder der Lack auf unbehandeltem Holz durch die regelmäßige Benutzung oder Belastung zu schnell abplatzen würde.
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Holzzaun mit einer Lasur streichen

Unabhängig davon, ob du das Holz ölen oder lasieren, den Holzzaun lackieren oder lasieren möchtest, sind die folgenden Arbeitsschritte bei allen Mitteln gleich oder sehr ähnlich. Der größte Unterschied sind die notwendigen Werkzeuge – allen voran die passenden Pinsel und eventuell auch Rollen. Der Einfachheit halber erklären wir die nächsten Schritte anhand der Lasur.

Verwende für das Auftragen der Lasur spezielle Pinsel mit längeren Borstenhaaren, die gut in die Zwischenräume der Holzfasern kommen. Je nach genauer Form und Größe des Zauns kannst du Pinsel in verschiedenen Breiten und mit angewinkeltem Borstenkopf kaufen, sodass du damit bequem in jede Ritze kommst.


Schritt 1: Holzzaun reinigen

Falls dein Holzzaun schon die ein oder andere Saison im Freien verbracht hat, reinige ihn zuerst gründlich. Entferne Moose und andere Verschmutzungen mit einem Hochdruckreiniger. Auch eine grobe Bürste und etwas Seifenwasser können bei hartnäckigen Verschmutzungen helfen. Wenn der Holzzaun bereits (farbig) gestrichen gewesen ist und du möchtest ihn nun mit einer farblosen Lasur streichen, entferne Farb- und Lackreste mit einer Drahtbürste. Lasse den Holzzaun nach der Reinigung in Ruhe abtrocknen. Am besten reinigst du den Holzzaun einige Tage vor dem Lasieren.


Schritt 2: Umgebung vorbereiten

Räume sämtliche Dekoartikel, Vogelhäuser, Pflanzgefäße und andere Gegenstände weg, die in der Nähe des Zauns stehen, oder decke sie mit einer Folie ab. Denn wo gestrichen wird, passieren hin und wieder auch ein paar Spritzer. Eventuell sollte auch der Untergrund, beispielsweise Wegeplatten, vor herabtropfender Lasur geschützt werden.


Schritt 3: Holzzaun lasieren

Nun kann es losgehen: Trage mit einem geeigneten Pinsel die Lasur gründlich auf jede einzelne Querstrebe und Latte auf. Vergiss dabei auch nicht die Rückseite, denn es geht bei einer Lasur ja weniger um die Optik als um einen Rundum-Schutz für deinen Zaun.

Um beim Holzzaunstreichen mit Lasur keine böse Überraschung zu erleben, achte auf die Herstellerangaben. Dort ist beispielsweise vermerkt, bei welchen Temperaturen die Lasur am besten verstrichen werden sollte. In jedem Fall sollte es trocken und nicht zu windig sein, damit kein loser Schmutz in die noch feuchte Lasur geweht wird.

Übrigens: Beim Lackieren werden meist zwei Anstriche fällig – ein erster Basisanstrich bzw. eine Grundierung, die anschließend angeschliffen wird, und dann ein finaler zweiter Anstrich. Beim Auftragen einer Lasur ist das in der Regel nicht notwendig.


Alternative: Holzzaun-Lasur sprühen statt streichen

Grundsätzlich ist das Lasieren eine sehr kostengünstige Möglichkeit, die Schutzschicht auf das Holz aufzubringen. Allerdings dauert es seine Zeit, den Holzzaun mit Pinsel zu lasieren. Wenn es schneller gehen soll, kannst du den Zaun auch mit Lasur besprühen. Geeignete Sprühpistolen kaufst oder leihst du im Baumarkt. Gerade bei sehr langen und/oder verwinkelten Zäunen ist das Aufsprühen eine gute Lösung. Achte auf folgende Dinge:

  • Verwende dünnflüssige Lasur oder verdünne die vorhandene Lasur so weit, dass sie sich gut mit der Sprühpistole auftragen lässt und das Gerät nicht verstopft. Meist geben Hersteller an, ob und in welchem Mischverhältnis eine Lasur in einer Pistole verwendet werden kann.
  • Achte beim Sprühen auf einen gleichmäßigen Abstand und Winkel zwischen Sprühpistole und Zaun.
  • Trage die Lasur aus der Bewegung heraus auf: Beginne mit dem Arm gleichmäßig über den Holzzaun zu schwenken und betätige erst dann den Sprühhebel. So verhinderst du, dass sich besonders viel Lasur am Startpunkt sammelt. Gleiches gilt beim Absetzen: Erst den Sprühhebel loslassen und dann die Bewegung stoppen.
  • Achte auf Windstille. Das gilt beim Arbeiten mit der Sprühpistole noch mehr als beim einfachen Lasieren mit dem Pinsel. Sprühst du bei Wind, kommt eventuell weniger Lasur auf dem Zaun als auf umgebenden Wänden oder Pflanzen an.
  • Reinige die Sprühpistole sofort nach dem Lasieren, damit das Gerät oder Einzelteile nicht verkleben.

Ansonsten gilt für das Sprühen der Lasur das Gleiche wie für das Holzzaunlasieren mit dem Pinsel: Reinige den Zaun vorher gründlich und sorge dafür, dass nichts in der Umgebung beim Arbeiten stört oder schmutzig werden kann.


Wie häufig muss man einen Holzzaun lasieren?

In den meisten Fällen reicht es, wenn du deinen Zaun alle drei bis sechs Jahre einmal komplett lasierst. Die Häufigkeit hängt vor allem von der Lage und dem vorherrschenden Wetter ab.

Achte beim Kauf eines fertigen Zauns darauf, ob und wie dieser vom Hersteller vorab behandelt wurde – vielleicht hast du hier von Anfang an erstmal einige Jahre Ruhe. Baust du einen Zaun selbst, kannst du die Einzelteile vor der Montage alle einmal gründlich lasieren. Das ist leichter, als den fertigten Holzzaun zu streichen und die Lasur mit einem schmalen Pinsel bis in die hinterste Ecke aufzutragen.

Tipp: Wenn du deinen Holzzaun so aufbaust, dass die Pfosten nicht direkt in der Erde stehen, sondern auf Betonplatten oder -sockeln, musst du ihn deutlich seltener reinigen und pflegen, da keine oder deutlich weniger Feuchtigkeit in die Pfähle und Latten eindringt.


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