Ein Zaun ist ein guter Sichtschutz und er verhindert, dass Unbefugte einfach auf dein Grundstück kommen. Auch Katzen, Hunde und andere Tiere hältst du damit von deinem Garten fern.
Vorteile von Kunststoffzäunen
Zäune gibt es in verschiedenen Höhen und aus unterschiedlichen Materialien. Je nach Art des Zauns gestaltet sich der Aufbau leichter oder schwieriger. Häufig verwendete Materialen für Zäune sind Holz, Metall oder Kunststoff. Zäune aus Kunststoff bieten diverse Vorteile gegenüber den anderen Varianten: Sie sind langlebiger und wetterfester als Varianten aus Holz und deutlich leichter als Metallzäune. Gleichzeitig ist ein Zaun aus Kunststoff einfach zu reinigen und zu pflegen. Anders als Holzzäune sehen Kunststoffzäune auch noch nach vielen Jahren aus wie frisch aufgestellt. Auch regelmäßiges Lackieren ist bei Kunststoff nicht notwendig.
Viele Kunststoffzäune bestehen aus dem sehr witterungsbeständigen und robusten Verbundwerkstoff WPC (Wood Plastic Composite), das auch oft für Terrassenplatten verwendet wird.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du mit wenigen Handgriffen einen Gartenzaun aus Kunststoff aufbaust, und erklären dir, wie die Montage eines WPC-Zauns-ohne Probleme verläuft.
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Die richtigen Werkzeuge für den Aufbau eines Kunststoffzauns
Damit du deinen Zaun Schritt für Schritt aufbauen kannst, brauchst du eine Reihe von Werkzeugen. Die Anleitung des Herstellers gibt dir Auskunft darüber, welche Werkzeuge gegebenenfalls zusätzlich notwendig sind und was du beim Aufbau beachten musst.
Häufig benötigte Materialien sind:
- Richtschnur
- Kreppband
- Stift zum Anzeichnen
- Holzlatten
- lange Wasserwaage
- Schraubzwingen
- Beton
- Wasser
- eine Stange oder ein anderes Hilfsmittel zum Verrühren des Betons
- Maurerkelle
- je nach Zaunsystem Akkuschrauber
- gegebenenfalls zusätzliche Materialien
So baust du deinen Vorgartenzaun aus Kunststoff Schritt für Schritt auf
Sei beruhigt, wenn du noch nie einen Gartenzaun aus Kunststoff oder anderen Materialien aufgebaut hast: Die Montage deines Wunschzauns ist kein Hexenwerk. In den ersten Schritten misst du den Verlauf des Zauns richtig ab, um dann Pfosten an den vorgesehenen Stellen zu verankern und am Ende die Teile zwischen den Pfosten zu fixieren.
Schritt 1: Den Grund ebnen
Bevor du mit der eigentlichen Arbeit beginnst, musst du zuerst die Fläche für den Zaun aus Kunststoff vorbereiten. Das bedeutet, dass der vorhandene Grund geebnet werden muss. Trage also überschüssige Erde entsprechend ab. Natürlich ist es auch denkbar, dass du einen Zaun an einem Hang aufstellen willst. Am Ende des Artikels erklären wir dir, wie du ihn bei Gefälle aufbauen kannst.
Schritt 2: Den Bauverlauf des Zauns festlegen
Im nächsten Schritt markierst du den Verlauf des Zauns. Wenn du einen Bordstein oder Randsteine als Hilfslinie nutzen kannst, markierst du an dieser Stelle, wie dein Zaun später aufgestellt werden soll. Dein Zaun wird später von Pfosten aufrecht gehalten; deren Abstand zueinander ergibt sich aus der Größe der Zaunelemente. Die Position eines Pfostens kannst du ganz einfach mit Kreide oder Kreppband markieren. An dieser Stelle kann auch eine Richtschnureine praktische Hilfe sein, um die Ausrichtung des Zauns für den späteren Aufbau zu markieren.
Schritt 3: Kunststoffzaun aufbauen – mit einem Fundament steht alles sicher
Im dritten Schritt hebst du mit einem Spaten das Fundament für die Pfosten aus. Die Anweisungen des Herstellers geben dir Auskunft, wie tief und wie breit die Löcher sein sollen. Tipp: Je weicher der Untergrund, auf dem der Zaun platziert wird, desto größer sollten die Fundamentlöcher ausfallen.
Schritt 4: Pfosten ausrichten und betonieren
Sobald du die Pfostenlöcher vorbereitet hast, kannst du die Pfosten im Loch lotrecht ausrichten und mit Schnellbeton an Ort und Stelle fixieren. Durch die Fixierung im Boden sorgst du dafür, dass die Pfosten die Traglast später ohne Probleme halten und dein Zaun sicher steht. Holzleisten helfen dabei, die gewünschte Position der Pfosten vor und während des Betonierens zu halten.
Eine lange Wasserwaage ist an dieser Stelle ein wichtiges Hilfsmittel, um sicherzustellen, dass die Pfosten optimal ausgerichtet sind. Bei der Vorbereitung spielt es übrigens keine Rolle, ob es sich um einen klassischen Kunststoffzaun handelt oder du einen WPC-Zaun einbetonieren möchtest.
Beachte beim Anmischen des Betons unbedingt die Herstellerangaben. Du kannst den Beton auch direkt im Pfostenloch anmischen, indem du Wasser eingießt und nach und nach Beton einfüllst, bis du die gewünschte Konsistenz erhältst. Wenn das Loch dann bis zum Rand mit Beton aufgefüllt ist, glättest du mit einer Kelle die Oberfläche und lässt ihn trocknen. Sobald alles sicher steht, kannst du damit beginnen, die Halterung aus Holzlatten zu entfernen und den eingesetzten Pfosten von eventuellen Betonresten zu reinigen.
Bei vielen Zaunsystemen gibt es eine sogenannte Starterleiste, die du nun zwischen den einbetonierten Pfosten und den nächsten zu betonierenden Pfosten einsetzt. Damit stellst du sicher, dass du genau den richtigen Abstand zwischen den Pfosten hältst, bevor du den zweiten Pfosten wieder mit Holzleisten und Schraubzwingen an Ort und Stelle fixierst. Die Wasserwaage gibt dir darüber Auskunft, ob die Leiste auch waagerecht ist. Ansonsten musst du entweder etwas mehr Erde ausheben oder nachfüllen.
Nach diesem Prinzip werden nun alle weiteren Pfosten ausgerichtet und einbetoniert.
Zaunteile einbauen: Jetzt nimmt dein Zaun Form an
Nachdem der Beton rund um die Pfosten genug Zeit zum Aushärten hatte (Herstellerangaben beachten), kannst du dich daran machen, die Zaunteile zwischen den Pfosten einzubauen. Bei vielen Systemen schiebst du einfach die einzelnen Zaunlatten in die dafür vorgesehenen Schienen der Pfosten. So kannst du im Handumdrehen deinen WPC-Zaun aufbauen. Es kann sein, dass dein Zaun sogenannte Stabilisierungsleisten besitzt. Ist das der Fall, setze sie einfach an den entsprechenden Positionen ein. Dann ist garantierst, dass dein Zaun auch bei hohen Aufbauten sicher und fest steht.
Sobald alle Zaunbretter ihre endgültige Position eingenommen haben, schließt du die jeweilige Wand mit dem Endprofil ab, indem du es einfach auf die Bretter aufsetzt. Manche Teile müssen an dieser Stelle verklebt werden – wirf also einen Blick auf die Herstellerangaben.
Zäune, bei denen die Pfosten nicht direkt einbetoniert werden
Zaun ist nicht gleich Zaun. Da es Unterschiede bei Zäunen aus Kunststoff gibt, kann es sein, dass nicht alle Pfosten beim Aufbau direkt einbetoniert werden. Bei manchen Zäune werden sie stattdessen mit Bodenhülsen an Ort und Stelle ins Erdreich getrieben und mit entsprechenden Bodenplatten verschraubt. Bodenhülsen sind spitze Metallvorrichtungen, die mit etwas Kraftanstrengung und einem geeigneten Hammer im Boden versenkt werden.
Alternativ können die Bodenhülsen auch direkt mit den Zaunpfosten verschraubt werden. Dann solltest du vor dem Aufbau entsprechend tiefe Löcher ausheben und die Bodenhülsen samt Zaunpfosten am vorher abgemessenen Ort markieren.
Wir empfehlen die Variante mit dem Ausheben der Löcher, da du so die Pfosten viel genauer ausrichten kannst und die Abstände genau passen. Anders als beim direkten Aufbau mit Schnellbeton baust du so erst einen Pfosten auf, setzt dann das Kunststoffteil ein und bringst anschießend den nächsten Pfosten im Loch an. Erst dann werden die Löcher wie auch bei der vorher beschriebenen Variante mit Beton aufgefüllt.
Zäune auf Mauern aufsetzen
Kunststoffzäune beziehungsweise WPC-Zäune kannst du übrigens auch einfach auf bestehende Mauern aufsetzen. Dazu bohrst du Befestigungslöcher in die Mauer, die du danach mit Druckluft von Staub säuberst. Um beispielsweise einen WPC-Zaun auf einer Mauer aufzusetzen, fixierst du die Haltevorrichtung anschließend mit den Löchern, indem du sie zusammenklebst, sodass die Pfosten des Zauns dann später verschraubt werden können.
Was tun bei Gefälle auf dem Grundstück?
Je nachdem, wie stark das Gefälle über den Verlauf des Zauns ab- oder zunimmt, ist es natürlich unrealistisch, den kompletten Vorgarten zu ebnen und zu planieren. Um das Gefälle auszugleichen, kann es deshalb Sinn ergeben, die Zaunpfosten in unterschiedlichen Größen zu kaufen, sodass sie das Gefälle auf natürliche Weise ausgleichen.
Kunststoffzaun aufbauen – gewusst wie
Du siehst, einen Zaun aufzubauen und zu montieren, ist eine einfache Sache – wenn man weiß, was zu tun ist. Dabei sind eine gute Planung und Vorbereitung unerlässlich, da sie dir den späteren Aufbau erleichtern. Wenn du keinerlei Vorkenntnisse besitzt, ist ein Gespräch mit einem unserer Mitarbeiter im toom Baumarkt inklusive einer anschließenden Planung vor Ort ein guter Start. Das Gute: Kunststoffzäune sind auf lange Nutzung ausgelegt. Damit ist es ein Leichtes, deinen Kunststoffzaun beziehungsweise den WPC-Zaun zu reinigen, sodass du lange Freude an deinem neuen Gartenelement haben wirst.