Ein Parkettboden ist zeitlos schön und lange haltbar. Voraussetzung hierfür ist allerdings, das Parkett richtig zu reinigen. Da Holz ein Naturstoff ist, gibt es einige Dinge zu beachten. Dieser Ratgeber beantwortet dir die Frage „Wie reinigt man Parkettboden?“ ausführlich und gibt hilfreiche Tipps rund um Tiefenreinigung und Pflege.
Wie kannst du Parkett schonend reinigen? Die sieben besten Tipps
Es ist gar nicht schwer, einen Parkettboden richtig zu reinigen, solange du dir klar machst, dass Holz empfindlicher ist als andere Bodenmaterialien. Vergiss also niemals, weiche Putzgeräte und Lappen sowie milde Reinigungsmittel zu verwenden. Damit kannst du dein Parkett gründlich putzen, ohne es zu stark zu beanspruchen. Die sieben wichtigsten Tipps haben wir hier für dich zusammengefasst.
1. Parkett regelmäßig abkehren
Es ist kompliziert, stark verschmutztes Parkett zu reinigen und deutlich sichtbare Schäden zu beseitigen. Beuge dem am besten vor, indem du regelmäßig groben Dreck, Staub oder Krümel mit einem weichen Besen zusammenkehrst. So vermeidest du, dass Kratzer entstehen und sich der Schmutz tief im Holz festsetzt. Falls der Holzboden sehr schmutzig ist, kannst du einen Staubsauger mit einem speziellen Parkettaufsatz verwenden. Die üblichen Bürstenaufsätze sind zu hart für die Reinigung von Parkettböden und können schlimmstenfalls Kratzer hinterlassen.
2. Parkettboden gelegentlich wischen
Etwa alle vier Wochen kannst du dein Parkett feucht wischen – beziehungsweise nebelfeucht, also mit sehr wenig Wasser. So verhinderst du, dass sich ein grauer Schmutzschleier auf der Oberfläche bildet, und schonst das Holz vor zu viel Feuchtigkeit.
3. Ausschließlich sanfte Reinigung für den Parkettboden
Womit kannst du dein Parkett überhaupt wischen, um es nicht unnötig zu strapazieren? Setze ausschließlich auf milde Reiniger und weiche Putzlappen.
Mische heißes Wasser mit einem Mittel, das für die Reinigung von Parkett geeignet ist. Verzichte bei der Parkettreinigung unbedingt auf Scheuermittel und chemische Reiniger, da diese die Holzversiegelung angreifen.
Um die Schutzschicht nicht zu beschädigen, solltest du beim Wischen des Parketts ausschließlich weiche Baumwolltücher benutzen. Selbst Mikrofaser kann minimale Kratzer hinterlassen.
4. Geeignete Reinigungsmittel zum Parkettsäubern verwenden
Die Wahl des Reinigers hängt von der Art der Oberflächenversiegelung deines Bodens ab. Um geöltes Parkett zu reinigen, solltest du ausschließlich eine milde Seifenlösung verwenden, während du für lackiertes Parkett alles benutzen kannst, was die Lackschicht nicht angreift.
5. Wichtig: Parkett niemals nass wischen!
Verwende bei der Parkettreinigung so wenig Wasser wie möglich, indem du den Lappen nach jedem Eintauchen gut auswringst. Auf diese Weise wischst du das Parkett so lange nebelfeucht, bis der Lappen sauber bleibt.
6. Parkettboden nach dem Wischen trocknen lassen
Lass das Parkett nach dem Reinigen mit feuchten Baumwolltüchern mindestens 30 Minuten lang bei geöffneten Türen und Fenstern trocknen. Betritt den Boden während der Trocknungszeit möglichst nicht, damit keine Spuren darauf zurückbleiben.
7. Parkett zum Glänzen bringen
Im letzten Schritt kannst du einer stumpf gewordenen Oberfläche mit speziellen Produkten zur Parkettpflege neuen Glanz verleihen.
Beste Grundlage für die Reinigung: Parkettboden vor Abnutzung schützen
Als Naturstoff reagiert Holz empfindlich auf Feuchtigkeit und mechanische Einwirkungen. Erst durch die regelmäßige Holzbehandlung bleibt es belastbar, haltbar und ästhetisch schön.
Eine Schutzschicht aus Öl, Lasur oder Lack macht das Holz widerstandsfähiger. Dennoch besteht immer die Gefahr, dass die Schicht zerkratzt oder beschädigt wird.
Um das zu verhindern, achtest du im Alltag am besten auf die folgenden Grundregeln:
- Betritt den Parkettboden nicht mit Straßenschuhen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, solltest du die Sohlen zunächst gründlich an einem Fußabstreicher reinigen und zudem sicherstellen, dass sich kein Sand oder Kies daran festgesetzt hat. Die spitzen Steine könnten Kratzer im Parkett hinterlassen.
- Kommt Wasser auf den Holzboden, solltest du es so schnell wie möglich vom Parkett wischen. Die Flüssigkeit kann selbst durch minimale Kratzer eindringen und die Holzfasern aufquellen lassen.
- Befestige Filzunterlagen an den Füßen von Stuhl- und Tischbeinen. Diese Möbel werden häufiger verschoben und können die Versiegelung zerkratzen. Auch schwere Möbelstücke kannst du mit Filzunterlagen ausstatten, damit sie nach mehreren Jahren keine unschönen Dellen im Holzboden hinterlassen.
- Sorge dafür, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum nicht unter 30 Prozent fällt, denn genauso wenig wie mit Nässe kommt Holz mit zu großer Trockenheit zurecht. Es wird spröde, rissig und somit deutlich anfälliger für Schäden.
Selbst bei größter Vorsicht ist es fast unmöglich, dass ein Holzboden über die Jahre vollkommen unversehrt bleibt. Wenn du jedoch die genannten Punkte berücksichtigst, genügt es, den Parkettboden regelmäßig zu wischen und täglich abzukehren.
Ungefähr einmal im Jahr (bei starker Beanspruchung alle drei bis vier Monate) ist es Zeit für eine gründliche Parkettpflege. Dabei gönnst du deinem Parkett eine Tiefenreinigung und behandelst es anschließend mit speziellen Schutz- und Pflegemitteln. Die Optik des Bodens wird deutlich aufgefrischt und die Oberfläche bleibt länger widerstandsfähig gegen Schmutz und Kratzer.
Falls das nicht ausreicht, um deinen alten Parkettboden zu reinigen, bleibt dir noch eine aufwändige, aber effektive Möglichkeit: die Renovierung. Dafür musst du zunächst das alte Parkett abschleifen und dabei oberflächliche Schäden und tiefsitzenden Schmutz entfernen. Anschließend erfolgt der Feinschliff, bevor dann eine neue Parkettversiegelung aufgebracht wird. Nach dieser Prozedur ist dein Parkett von einem neu verlegten Boden nicht zu unterscheiden. Beachte aber, dass du Parkett deutlich weniger oft abschleifen kannst als zum Beispiel Dielen.
Wie lassen sich Flecken von Parkett entfernen?
Wasser, schmutzige Schuhe, Getränke, Essensreste oder überschüssige Farbe vom Streichen der Wände können mehr oder weniger hartnäckige Flecken auf deinem Parkett hinterlassen. In den meisten Fällen ist die Fleckentfernung recht einfach. Versuche es zunächst mit den folgenden Schritten:
- Flüssigkeit oder Schmutz so schnell wie möglich mit einem sauberen, trockenen Tuch aufwischen. Krümel und Steinchen gründlich abkehren oder aufsaugen.
- Einen sauberen, weichen Lappen mit lauwarmem, klarem Wasser tränken und wieder gründlich ausdrücken.
- Fleck mit dem feuchten (nicht nassen!) Lappen vorsichtig abreiben, bis er verschwunden ist.
- Falls nötig, den Lappen zwischendurch in klarem Wasser ausspülen und die Behandlung wiederholen.
Es kann auch vorkommen, dass du den Fleck nicht gleich bemerkt hast und die Flüssigkeit oder der Schmutz bereits tief in das Holz eingezogen ist. Um hartnäckige Flecken zu entfernen, wähle Mittel und Verfahren, die sich für die jeweilige Verschmutzung bzw. die Versiegelung deines Parketts eignen.
Wasserflecken vom Parkett entfernen
Ein undichter Blumentopf, ein umgekipptes Glas oder ein bei Regen offenstehendes Fenster – all das kann leicht einen unansehnlichen Fleck auf dem Parkett hinterlassen. Um Wasserflecken vom Parkett zu entfernen, ist es zunächst wichtig, den Schweregrad des Schadens festzustellen. Ist der Wasserfleck hell, ist das Wasser nur in die Oberfläche des Holzes eingedrungen. Um deinen Parkettboden zu reinigen, kannst du Hausmittel nutzen: zum Beispiel, indem du etwas neutrale Seife in den Fleck reibst und diese danach mit einem weichen Baumwolltuch wieder entfernst. Wenn du die Stelle nun noch dünn mit einem passenden Holzöl für Parkett einreibst, sollte der Fleck verschwunden sein.
Dunkle Wasserflecken weisen hingegen darauf hin, dass das Wasser bereits ins Innere des Parketts eingedrungen ist. Du kannst versuchen, auch dieser Fleckenart mit Hausmitteln beizukommen: Mische beispielsweise Zahnpasta mit Backpulver zu einer Paste und trage diese auf den Fleck auf. Bis zu 30 Minuten einwirken lassen, dann mit einem weichen, feuchten Tuch abnehmen. Wem Hausmittel nicht geheuer sind, kann zu Profiprodukten aus dem Fachmarkt zurückgreifen oder – wenn alle Stricke reißen – die Stelle auch abschleifen und neu ölen oder lackieren.
Tinte, Kerzenwachs, Fett und Co.: So entfernst du hartnäckige Flecken von deinem Parkett
Ist eine Substanz auf deinem Parkett gelandet, die sich nur sehr schwer entfernen lässt, kommst du an Spezialreinigern und (teils aggressiven) Reinigungsmethoden nicht mehr vorbei. Oft musst du danach einzelne Stellen im Holz schleifen und neu versiegeln. Überlege dir deshalb gut, ob die Fleckentfernung unbedingt nötig ist.
Falls du dich dazu entschließt, hängt es wieder von der Oberflächenbehandlung deines Holzbodens ab, wie du am besten vorgehst. Danke daran, bei der Arbeit mit aggressiven Chemikalien und Reinigungsmitteln Schutzhandschuhe und ggf. eine Schutzbrille zu tragen!
Versiegeltes Parkett:
- Ölhaltige Farbflecken kratzt du zunächst ab und entfernst sie mit Waschbenzin. Anschließend musst du die Stelle erneut schleifen und versiegeln.
- Fetthaltige Flecke bearbeitest du am besten mit einem in Natronlauge angefeuchteten Schwamm und wischst anschließend mit klarem Wasser feucht nach.
- Schwarze Streifen werden zunächst mit Natron und warmem Wasser abgewischt. Nachdem die Stelle getrocknet ist, kannst du die verbleibenden Flecken mit einem Korken oder einem Radiergummi (blaue Seite) abreiben.
Geöltes Parkett:
- Fettflecken mit Talkumpuder bedecken, Küchenpapier darüber legen und die so bedeckte Stelle bügeln.
- Lebensmittelflecken entfernst du am besten mit einem feuchten Schwamm und Spülmittel.
- Leichte Kratzer entfernst du, indem du sie mit feinem Schleifpapier glatt schleifst und die bearbeitete Stelle anschließend mit Parkettöl behandelst.
Gewachstes Parkett:
- Fett- und ölhaltige Flecken bearbeitest du am besten mit einer Mischung aus Pfeifenerde (Kaolin) und Brennspiritus.
- Kugelschreiber- und Tintenflecken lassen sich mit Alkohol oder Brennspiritus entfernen.
- Schwarze Streifen von Schuhsohlen reibst du mit Kork oder einem geeigneten Tuch ab.
- Zur Entfernung von Baumaterialien wie Beton oder Gips kannst du dein Parkett mit Essig reinigen. Mische ihn mit lauwarmem Wasser im Verhältnis 1:5 und wische anschließend mit klarem Wasser feucht nach.
Prüfe nach der Fleckentfernung immer, ob die Oberflächenversiegelung des Parketts noch intakt ist. Falls nicht, musst du die behandelte Stelle leicht anschleifen und neu versiegeln.