Wenn die Tage wieder länger werden und die Sonne durch das Fenster scheint, offenbart sich, was in der dunklen Jahreszeit oft unentdeckt blieb: Wollmäuse, die sich unter dem Sofa tummeln, Spinnweben in den Zimmerecken und eine dicke Staubschicht auf dem Bücherregal. Jetzt ist es Zeit für einen gründlichen Frühjahrsputz. Doch wo fängt man an, seine Wohnung zu putzen, lohnt sich eine Checkliste und wie geht man dabei am besten vor?
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Frühjahrsputz?

Ein genaues Datum, wann du mit dem Frühjahrsputz beginnen solltest, gibt es nicht. Einige fangen damit bereits im Januar an, wenn sie die Weihnachtsdekoration verstauen, andere schieben den Frühjahrsputz auf den Februar oder den März. Ein warmer sonniger Frühlingstag hat den Vorteil, dass du die Fenster weit öffnen kannst. Das hebt die Laune und fördert die Motivation.
Auch wenn du dein Haus oder deine Wohnung regelmäßig reinigst, ist der Frühjahrsputz eine gute Gelegenheit, sich jene Stellen vorzunehmen, die sonst nur selten gesäubert werden – etwa die Küchenschubladen, die Lampen oder die Jalousien. Auch Heizkörper solltest du reinigen.
Den Frühjahrsputz gut organisieren mit einer Checkliste

Wesentlich effizienter und schneller bist du, wenn du dir vor dem Frühjahrsputz einen Plan erstellst. Dafür solltest du dir zuerst ein Bild vom Gesamtzustand der Wohnung oder des Hauses machen: Gehe durch alle Zimmer und überlege dir dabei, was du beim Frühjahrsputz aufräumen möchtest. Liste dann alle Aufgaben nacheinander auf.
Mit einer gut strukturierten Checkliste bzw. einem Putzplan behältst du den Überblick und weißt immer genau, was noch zu tun ist. Wenn du deine Wohnung mit System putzt, verhinderst du zugleich, dass du einen Bereich vergisst. Beim Erstellen deiner Frühjahrsputz-Checkliste kannst du ruhig ins Detail gehen – schließlich macht es Spaß, erledigte Aufgaben abzuhaken, und du siehst, dass du vorankommst.
Bevor du mit dem Großreinemachen beginnst, solltest du dir alle Putzutensilien zurechtlegen. Nichts ist ärgerlicher als am Putztag noch einmal loszuziehen, weil Reiniger oder Lappen fehlen. Stelle auch einige leere Kartons zum Ausmisten bereit.
Wohnung putzen: Wo fängt man an?
Damit du nicht die Lust am Saubermachen verlierst, solltest du in Etappen vorgehen. Plane für jeden Raum genügend Zeit ein. Du kannst deine To-dos – je nach Wohnungsgröße – auch auf mehrere Tage aufteilen. Am besten startest du mit dem Frühjahrsputz in der Küche, denn hier ist am meisten zu tun. Nimm dir dann das Badezimmer und die Toilette vor. Zum Schluss kommen das Wohnzimmer und die Schlafräume an die Reihe. Arbeite dich in jedem Raum von oben nach unten und von hinten nach vorn vor. So vermeidest du doppelte Arbeitsschritte.
Schritt 1: Entrümpeln und aufräumen

Der Frühjahrsputz bietet sich an, um mal wieder richtig auszumisten. Egal ob defekte Haushaltsgeräte, alte Kleidung oder Kosmetikartikel: Sortiere alles aus, was du nicht mehr benötigst. Alle Zweifelsfälle kommen in eine separate „Vielleicht“-Kiste, die du erstmal in den Keller stellst. Die Sachen, die du auch nach einem Jahr nicht vermisst oder gebraucht hast, kannst du beim nächsten Frühjahrsputz getrost entsorgen. Vergiss beim Ausmisten auch den Vorratsschrank in der Küche und das Eisfach im Kühlschrank nicht.
Tipp: Unser Ratgeber zum Thema Ordnung schaffen könnte dir bei diesem Schritt behilflich sein.
Schritt 2: Flächen abwischen und abstauben

Bevor du die Schränke und Regale wieder einräumst, werden die Innen- und Außenflächen gründlich abgewischt. Entferne die Spinnweben an Decken und Wänden und reinige die Lampen. Aber Vorsicht: Steige dabei nicht auf Stühle, sondern nutze stattdessen eine stabile Trittleiter. Befreie sämtliche Monitore, Bilderrahmen, Bücher, Lichtschalter, Heizkörper und Türen von Schmutz und Staub. Wische in der Küche und im Bad die Fliesen ab und reinige die Fugen. Jetzt ist auch Zeit, den Kühlschrank gründlich zu säubern.
Schritt 3: Textilien reinigen

Stecke sämtliche Textilien wie Gardinen, Vorhänge, Kissenbezüge und Kissen, Matratzenüberzüge, Wohndecken, Badvorleger und die Kuscheltiere der Kinder in die Waschmaschine. Auch die Winterjacken haben einen Waschgang nötig, ehe sie eingelagert werden. Sauge alle Polster und Matratzen ab. Bringe Teppiche, Läufer und Fußmatten nach draußen und schüttle sie kräftig aus. Du kannst sie auch mit einem Teppichklopfer bearbeiten, falls du einen besitzt.
Schritt 4: Fenster putzen

Wenn der Staub entfernt ist, kannst du die Fenster putzen. Seife die Scheiben zunächst mit einem Fensterwischer gründlich ein. Nimm dann das Reinigungsmittel mit einem Abzieher streifenfrei ab. Reinige die Rahmen innen und außen und wische zu guter Letzt das Fensterbrett ab. Auch die Spiegel kannst du auf diese Weise säubern.
Schritt 5: Böden saugen und wischen

Die Böden sind der letzte Punkt auf der Checkliste für den Wohnungsputz. Sauge zuerst den losen Schmutz weg. Wische dann – je nach Bodenbelag – die Zimmer gründlich durch. Parkett kannst du im Anschluss mit einem Wachs versiegeln. So bekommt es einen schönen Glanz und wird gleichzeitig vor Verschmutzungen geschützt. Teppiche bekommst du mit speziellen Teppichreinigern wieder sauber.
Tipp: Schau dir unsere detaillierten Ratgeber zum Thema Parkett reinigen und Holzboden pflegen an.

Bereit für den Frühling: Frühjahrsputz im Garten
Wenn du noch genug Motivation hast, kannst du dich jetzt dem Garten, der Terrasse oder dem Balkon widmen. Auch hier beginnst du am besten mit dem Aufräumen: Entferne alte Blätter und abgestorbene Pflanzen. Lockere die Erde in Beeten, Kübeln und Kästen auf. Säubere dann die Töpfe und die Terrassenplatten. Hole zum Schluss die Gartenmöbel aus ihrem Winterquartier und wische sie gründlich ab.
Frühjahrsputz beim Auto

Auch dein Auto hat einen Frühjahrsputz verdient. Gerade im Winter setzen Schnee, aufspritzender Schmutz und Streusalz dem Fahrzeug zu. Wenn du das Auto reinigen möchtest, solltest du bedenken, dass es auch im März oder im April noch einmal zu einem Wintereinbruch kommen kann. Warte mit der Grundreinigung daher am besten bis nach Ostern. Am wichtigsten ist die Außenreinigung. Möchtest du dir dabei Arbeit ersparen, kannst du in eine Waschanlage fahren.
Jetzt ist der Innenraum dran: Reinige die Innenseiten der Scheiben und das Cockpit. Reinige dann die Autositze und sauge den Fuß- und den Kofferraum ab. Checke Wischerblätter, die Beleuchtungseinrichtung, den Reifendruck sowie den Auspuff. Wirf zum Schluss noch einen Blick unter die Motorhaube – hier sammeln sich gerne Verschmutzungen und Streusalz an, die zu Störungen führen können.
Fazit: Frühjahrsputz leicht gemacht
Zugegeben, der Frühjahrsputz ist ein herausforderndes Projekt, das ein wenig Motivation benötigt. Doch die Mühe lohnt sich: In einer rundum strahlenden Wohnung wirst du dich gleich viel wohler fühlen. Und wenn alle Arbeiten erledigt sind, kannst du den Frühling in vollen Zügen genießen!