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Ratgeber

Wischen, saugen, pflegen: So klappt die Bodenreinigung

Reinigungsutensilien in Eimer
Lesezeit 7 Minuten
Inhalt:
Mit warmem oder kaltem Wasser putzen?
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Dauer: Ein bis zwei Stunden für alle Böden
Material: Staubsauger, Bodenwischer oder Wischmopp, trockenes Tuch, Wischeimer, Reinigungsmittel (auf den jeweiligen Bodenbelag abgestimmt)

Staubsauger sind eine tolle Erfindung: Schnell und mühelos beseitigen sie Krümel, Staub und Haare vom Boden. Bei den meisten Belägen reicht das Saugen jedoch nicht aus, um den Schmutz restlos zu entfernen. Dann musst du zu Wischeimer und Reinigungsmittel greifen. Generell empfiehlt es sich, die Fußböden in Haus und Wohnung nicht nur beim Frühjahrsputz, sondern einmal die Woche feucht zu wischen. Mit folgenden Tipps wird der Boden nicht nur blitzeblank, sondern bleibt auch lange schön.


Den Boden mit warmem oder kaltem Wasser putzen?

Fliesen werden gereinigt

Bei der Bodenreinigung kann man einiges falsch machen. Das beginnt bereits beim Einlassen des Wischwassers. Soll man warmes oder doch lieber kaltes Wasser zum Bodenwischen verwenden? Viele Putzwütige stellen das Wasser instinktiv auf warm, ohne vorher die Herstellerangaben auf dem jeweiligen Putzmittel zu lesen. Dabei kann sich Wärme negativ auf das Putzergebnis auswirken: Es bleiben Schlieren und Streifen zurück.

Der Grund dafür liegt in der chemischen Zusammensetzung der meisten Reiniger. Viele enthalten Alkohol, der unter Wärmezufuhr schnell verdampft und so seine Reinigungskraft nicht voll entfalten kann. Zum Wischen solltest du daher nur kaltes oder maximal lauwarmes Wasser verwenden. Das Gleiche gilt übrigens für das Abwaschen oder das Fensterputzen.

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Welche Geräte eignen sich zum Putzen des Bodens?

Frau wischt Boden

Im Handel gibt es das unterschiedlichste Gerät zum Wischen von Böden. Da fällt die Auswahl nicht immer leicht. Für große Flächen und schwer zugängliche Stellen, etwa unter Möbeln, eignen sich Bodenwischer mit Gelenk und auswaschbaren Tüchern. Wischmopps verwendet man vor allem für die klassischen Nassräume wie Küche und Bad. Sehr komfortabel sind Dampfreiniger, die nicht nur Schmutz, sondern auch Keime zuverlässig entfernen – und das ganz ohne zusätzliches Putzmittel. Auf Laminat und Holz sollten sie jedoch nicht zum Einsatz kommen. Durch die Feuchtigkeit könnten die Beläge aufquellen.


Reinigungstipps für jeden Boden

Jeder Boden reagiert anders auf Reinigungsmittel und -geräte: Während du keramische Fliesen ruhig etwas gröber behandeln kannst, musst du mit Naturmaterialien wie Holz, Kork und Naturstein vorsichtig umgehen.

Hand mit Handschuh und Schwamm reinigt Laminat

Parkett und Holzdielen

Böden aus Holz solltest du generell nur nebelfeucht mit einem gründlich ausgewrungenen Tuch oder Mopp aus Baumwolle wischen. Es dürfen sich keine Pfützen bilden! Gelangt Feuchtigkeit in die Fugen, könnte der Boden quellen und sich verziehen. Für die regelmäßige Reinigung reicht es aus, den Boden nur mit klarem Wasser zu wischen. Für stärker verschmutzte Flächen kannst du einen speziellen Parkettreiniger zu Hilfe nehmen.

Bei der Pflege von Holz kommt es darauf an, ob es sich um einen versiegelten oder unversiegelten bzw. geölten Holzboden handelt. Erstere besitzen eine Schutzschicht auf der Oberfläche, die verhindert, dass Staub, Schmutz und Feuchtigkeit in das Material eindringen. Unversiegelte Parkettböden sollten regelmäßig mit einem Hartwachs nachbehandelt werden. Mehr dazu erfährst du in unseren detaillierten Ratgebern:

Laminat

Auch Laminat sollte nur nebelfeucht mit klarem Wasser gewischt werden. Bei starker Verschmutzung kannst du dem Wischwasser etwas Allzweck- oder Laminatreiniger zugeben. Ein kleiner Schuss reicht aus, sonst bilden sich nach dem Wischen unschöne Streifen auf dem Boden. Auf scharfe Putzmittel, Scheuermilch, harte Bürsten und Schwämme solltest du beim Reinigen von Laminat komplett verzichten, da sie die Oberfläche des Bodens beschädigen könnten.

Fliesen

Fliesen sind sehr unkompliziert was die Reinigung und Pflege betrifft. Du kannst sie richtig nass und auch direkt mit dem Bürstenkopf bearbeiten, um Verkrustungen zu lösen. Ein Spritzer Allzweck- oder Bodenreiniger im Wischwasser erleichtert das Putzen. Wichtig: Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden, sonst könnte sich der Schmutz in den Fugen zwischen den Fliesen ablagern. Die Fugen des Fußbodens bekommst du mit Hausmitteln wie Backpulver, Natron oder Soda sauber. Wie es geht, erfährst du im Artikel Fugen reinigen.

Naturstein

Fliesen aus Naturstein sind empfindlicher als keramische Fliesen und bedürfen einer speziellen Pflege. Verwende keine säurehaltigen Reinigungsmittel, diese können Verfärbungen, matte Stellen und einen Grauschleier hinterlassen. Es empfiehlt sich, den Boden nur mit klarem Wasser zu wischen. Falls das nicht reicht, kannst du auf einen Spezialreiniger zurückgreifen.

PVC, Vinyl und Linoleum

PVC, Vinyl und Linoleum gelten als sehr pflegeleichte und unempfindliche Bodenbeläge. Zur Reinigung eignen sich viele Mittel, vom beliebten Allzweckreiniger über Essig und Zitronensäure bis hin zum Spezialreiniger. Bleich- und Scheuermittel sollten dagegen nicht zum Einsatz kommen. Wische den Boden nicht zu nass, sodass keine Feuchtigkeit in die Ritzen eindringen kann.

Kork

Für lackierte Korkböden gibt es spezielle Korkreiniger. Du kannst den Boden aber auch mit Reinigungsmitteln wischen, die für lackiertes Parkett empfohlen sind. Bei gewachsten Korkböden solltest du Holzbodenseife verwenden, die die Wachsschicht nicht angreift. Gewöhnliche Haushaltsreiniger sowie Schmier- und Kernseife sind für Kork tabu! Wische den Boden nur nebelfeucht mit einem Baumwolltuch. Microfaser könnte die empfindliche Oberfläche beschädigen.

Frau reinigt Teppich

Teppich

Auf dem Teppichboden prangt ein Fleck? Zur Entfernung kannst du speziellen Teppichschaum verwenden, den du – je nach Herstellerangaben – mit einer Bürste einarbeitest und dann absaugst. Bei hartnäckigen Kaugummi- und Schokoladenresten, wie sie im Kinderzimmer oft zu finden sind, hilft ein einfacher Trick: Lege einen Eisbeutel oder einen Kühlakku auf den Fleck und lass ihn fest werden. Jetzt kannst du ihn behutsam mit einem Messer oder ähnlichem abkratzen.


Boden wischen: eine Anleitung

Ein Mann staubsaugt

Das Wischen der Böden ist immer der letzte Schritt bei der Reinigung eines Zimmers. Damit die Bodenreinigung nicht zum Hindernisparcours wird, solltest du zunächst alle Stühle und Kleinmöbel beiseitestellen. Entferne zudem Läufer und Teppiche und öffne die Fenster, so trocknen die Böden später schneller ab. Jetzt kann es losgehen!

Schritt 1: Gründlich Staubsaugen

Ganz egal, welchen Boden du reinigen möchtest: Zuerst solltest du den groben Schmutz und Staub entfernen. Das geht am besten mit dem Staubsauger. Verwende bei empfindlichen Böden unbedingt einen Bürstenaufsatz, damit die Oberfläche nicht zerkratzt wird. Alternativ leisten auch Schaufel und Besen oder ein Bodenwischer mit Trockenwischbezug gute Dienste.

Schritt 2: Boden nass reinigen

Bereite nun das Wischwasser vor und wische damit die Böden. Arbeite dich von der hinteren Seite des Raums bis zur Tür vor. Es hat sich bewährt, den Wischer in Achterformen über den Boden kreisen zu lassen. Bei groben Verunreinigungen musst du eventuell mehrmals darüberwischen. Sobald das Wasser sichtbar schmutzig wird, sollte es gewechselt werden.

Schritt 3: Sauber nachwischen

Im zweiten Durchgang nimmst du das Wasser mit einem trockenen Wischbezug wieder vom Boden auf. Bei Böden, die nur nebelfeucht gewischt werden, ist dieser Schritt meist nicht notwendig. Jetzt sollte der Boden wieder glänzen!


Hausmittel für die Bodenreinigung

Eimer mit Putzutensilien

Es muss nicht immer Chemie sein: Neben Allzweck- und Spezialreinigern aus dem Handel gibt es auch viele Hausmittel, die für strahlenden Glanz sorgen.

  1. Essig: eignet sich für fast alle glatten Böden wie Laminat, Fliesen und PVC. Das Hausmittel beseitigt klebrige Flecken, Fett, Kalk und Rost. Zudem tötet es Keime und Bakterien zuverlässig ab und neutralisiert unangenehme Gerüche. Essig sollte nur verdünnt angewendet werden.
  2. Zitronensäure: zur Reinigung verkalkter Fliesen in Bad und Küche. Das Mittel hemmt zudem die Bildung und Ausbreitung von Bakterien und Schimmel.
  3. Orangenschalen: lösen Fettspritzer auf Küchenfliesen. Weitere Tipps findest du im Artikel Küche reinigen.
  4. Spülmittel: hat starke fettlösende Eigenschaften und eignet sich daher gut zum Wischen von Fliesenböden. Dosiere das Spülmittel sparsam und wische den Boden dann mit klarem Wasser nach, damit keine Schlieren zurückbleiben.
  5. Shampoo: eignet sich gut zum Wischen von Hartböden wie Fliesen und Laminat. Dazu wird einfach die Menge, die du auch zum Haarewaschen verwendest, ins Wischwasser gegeben. Achtung: Silikone können den Boden rutschig machen.
  6. Kernseife: löst schonend starke Verkrustungen auf Fliesen. Den Fleck einfach mit Seife und Wasser einweichen und dann mit einem Kunststoffspachtel abkratzen. Auch auf Naturstein kann Kernseife angewendet werden.
  7. Schwarzer Tee: ein halber Liter schwarzer Tee im Wischwasser bringt dunkle Holzböden zum Glänzen. Auf zusätzliche Reinigungsmittel solltest du verzichten.

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