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Japanischer Garten

Japanischer Garten
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Japanische Gartenkunst bedient sich einer besonderen Formensprache, die Elemente wie Wasser, Stein und Pflanzen in Einklang bringt. Aus kleinen Wasserbecken, kunstvoll beschnittenen Kiefern und bemoosten Steinen entsteht ein harmonisches Gesamtbild. Der Garten wird zum meditativen Refugium.

Japanische Gartenkunst bedient sich einer besonderen Formensprache, die Elemente wie Wasser, Stein und Pflanzen in Einklang bringt. Aus kleinen Wasserbecken, kunstvoll beschnittenen Kiefern und bemoosten Steinen entsteht ein harmonisches Gesamtbild. Der Garten wird zum meditativen Refugium.


Japanischen Garten anlegen: So geht es

Garten wurde anhand von einer Zeichnung aufgemalt

Du hast nicht viel Platz für deinen japanischen Garten? Kein Problem. Auch einen Vorgarten oder eine größere Terrasse kannst du im Sinne asiatischer Gartenkunst gestalten. Eine tolle Alternative sind auch Miniaturgärten, die in einer Kiste oder einem größeren Pflanzgefäß mit kleinen Bonsaibäumchen angelegt werden.

  • Schritt 1: Fertige ein Konzept an: Ein japanischer Garten besitzt eine besondere Formensprache und folgt einer bestimmten Geisteshaltung. Mit einem Konzept behältst du die Gestaltungsprinzipien im Auge und konzentrierst dich auf ein Thema. Überlege, ob du nur einen kleinen Sitzbereich in eine meditative Ruhezone verwandeln oder eine weitläufige Grünanlage gestalten willst, durch die sich mehrere Steinwege schlängeln und zum Spazieren einladen. Was lässt sich umsetzen? Kannst oder willst du im japanischen Garten keinen Teich oder Bachlauf anlegen, tut es auch ein wellenförmig geharktes Kiesbeet, das Wasser symbolisiert.
  • Schritt 2: Finde einen geeigneten Ort: Überlege, welcher Gartenbereich sich am besten eignet. Beziehe bereits vorhandene Bäume und landschaftliche Gegebenheiten ein. Kirschbäume, Teiche und Hügel passen wunderbar ins fernöstliche Konzept. Beachte auch Standortbedingungen wie die Sonneneinstrahlung.
  • Schritt 3: Fertige eine Skizze an: Mit einem Entwurf siehst du besser, ob die Gestaltungselemente miteinander harmonieren könnten. Auf diese Weise kannst du so lange herumprobieren, bis das Konzept für den japanischen Garten stimmig ist und verschiedene Gestaltungsideen auf dem Papier durchspielen. Wo passt eine Gartenbank hin, um das Gesamtkunstwerk kontemplativ betrachten zu können? Würde ein weiterer Buchsbaum überladen wirken? Eine Skizze erleichtert dir auch die Einkaufsplanung.
  • Schritt 4: Erstelle eine Liste für Pflanzen und Baumaterialien:Mit einer Liste behältst du den Überblick. Nur so weißt du genau, welche und wie viele Pflanzen du brauchst und transportieren kannst. Bedenke beispielsweise auch, dass du für einen Steingarten entsprechend der Quadratmeterzahl eine große Menge an Kies benötigst.
  • Schritt 5: Teich und Gehwege anlegen: Willst du Wege und Wasserelemente in deinem japanischen Garten anlegen, solltest du diese zuerst umsetzen. Einfach geht das Anlegen eines Teichs beispielsweise mit einem Kunststoffbecken. Für einen Steinweg oder einen Bachlauf solltest du vorher den Verlauf genau markieren.
  • Schritt 6: Starte mit der Bepflanzung: Sobald Gehwege, Kiesbeet, Gewässer oder Zäune angelegt sind, kannst du die Pflanzen aussetzen. Stell am besten zunächst die Töpfe auf, um zu sehen, ob sich ein harmonisches Gesamtbild ergibt.
  • Schritt 7: Setze dekorative Elemente ein: Jetzt kannst du dazu übergehen, Skulpturen und Wasserbecken aufzustellen, Natursteine einzusetzen und Steinlaternen zu arrangieren.
  • Schritt 8: Führe Nachbesserungen durch: Das Ergebnis kann von deiner Skizze abweichen. Nicht selten passiert es, dass die Fläche doch etwas überladen wirkt und dem Minimalismus japanischer Gärten widerspricht oder etwas fehl am Platz wirkt. Doch das sollte dich nicht entmutigen. Im Gegenteil: Ein solcher Garten wächst organisch und ist ständig im Fluss. Auch dies ist Teil der asiatischen Philosophie.
  • Schritt 9: Pflege den Garten regelmäßig: Ein japanischer Garten ist akkurat angelegt. Damit die sorgfältig inszenierte Landschaft ihren Reiz bewahrt, bedarf es regelmäßiger Pflege. Hebe beispielsweise welke Blätter auf, ziehe das Wellenmuster im Kiesbeet nach und schneide Hecken und Bäume regelmäßig zurück.

Japanischer Garten: Gestaltungsideen, Formensprache und Philosophie

Grüner japanischer Garten

Ein japanischer Garten verkörpert Schlichtheit, ausgeglichene Proportionen und Liebe zum Detail. Er vereint Gegensätze zu einem in sich geschlossenen Gesamtbild. Die natürliche Landschaft dient als Ausgangspunkt und wird auf das Wesentliche reduziert – eine idealisierte Naturlandschaft im Miniaturformat. So repräsentiert ein wellenförmig geharktes Kiesbeet das Meer und kleinere Natursteine stehen für Gebirge.

Du kommst also auch ganz ohne Pagode und lebensgroße Buddhafigur aus. Wesentlich ist es vielmehr, verschiedene Naturelemente wie Wasser, Stein, Metall und Pflanzen einzubeziehen und entsprechend ihrer Symbolik anzuordnen. Hinter der Formensprache steht eine bestimmte Philosophie. Ein japanischer Garten ist dazu gedacht, Ruhe auszustrahlen, einen Ort zur meditativen Einkehr zu bieten und zum Energie schöpfen. Alle Elemente sollen im Einklang miteinander sein. Vieles ist im Sinne des Zen-Buddhismus gestaltet. Um Harmonie zu wahren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, werden Bäume und Kiesflächen akkurat angelegt und gehegt und gepflegt.

Ein japanischer Garten setzt auf kontrastive Gestaltungsideen. Gegensätze wie Natur und Kultur, Vergänglichkeit und Ewigkeit werden in Szene gesetzt und zu einem harmonischen Ganzen arrangiert. So findet zum Beispiel eine von Menschenhand geschaffene Skulptur ihren Platz neben einem Naturstein, oder es wird eine immergrüne Formkiefer neben einen Kirschbaum gepflanzt, der nur wenige Wochen blüht und im Winter Laub abwirft. So stellt ein japanischer Garten die Einheit aller Dinge dar. Auch ein Spiel mit Licht und Schatten sowie rauen und glatten Steinoberflächen, grünem Farn und grauem Gestein ist tonangebend.

Farblich dominieren Grün- und Steintöne. Plattenwege, Kiesflächen und andere Steinformationen wechseln sich gleichmäßig mit Moosflächen, Farnen und Bäumen ab. Auch sanfte Hügel, geschlängelte Wege und Teiche mit geschwungener Uferlinie dienen als Formelemente und betonen die Natürlichkeit. Ein japanischer Garten ist zudem immer asymmetrisch angelegt. Ziel ist es, von jedem Standort aus einen anderen Ausblick zu genießen und den Garten auf verschiedene Weise zu betrachten.


Japanischer Garten: Pflanzen und andere typische Elemente

Mann schneidet Bonsai

Ein japanischer Garten zeichnet sich durch ein harmonisches Zusammenspiel von Pflanzen, Wasser und Stein aus.

  • Wasser: Dieses Element symbolisiert Reinheit, Leben und Wandel. Leicht fließendes Wasser soll Ruhe spenden und sein sanftes Plätschern zum Meditieren einladen. Bevorzugt werden daher Teiche, kleine Bäche und Wasserbecken, in die über ein Bambusrohr Wasser tröpfelt. Letztere sollen der Reinigung von Geist und Körper dienen. Um das Element Wasser in den Mittelpunkt zu stellen, führen Trittsteine zum Teich oder das Gewässer wird durch Steininseln in Szene gesetzt.
  • Stein: Dieses Element steht für Erde und Stabilität. Natürlich geformte Steine wie Felsbrocken oder Findlinge werden in einem japanischen Garten gerne ausgewogen gruppiert. Sie ahmen Gebirgslandschaften nach. Daneben gibt es reine Steingärten, in denen Kies Wasser nachbilden soll. Hierfür zieht man auf einer Kiesfläche mit einer Harke Wellenlinien. Einen Kontrast dazu bilden glatt gemeißelte Gehwegplatten. Letztere werden in größeren Abständen so verlegt, dass man den Garten achtsam durchschreiten kann. Steinlaternen, die ursprünglich aus Tempelanlagen stammen, erfüllen eine ästhetische Funktion und sollen die Aufmerksamkeit auf einen besonderen Ort lenken.
  • Pflanzen: Wenn du einen japanischen Garten anlegst, solltest du Bäume und Sträucher sorgfältig auswählen. Neben natürlich wirkenden Gewächsen wie Farnen, Moos, Gräsern und Azaleensträuchern solltest du immergrüne Formgehölze wie kugelförmig geschnittene Kiefern, Buchsbäume oder Wacholder pflanzen. In jedem Fall überwiegen Grüntöne. Blühende Pflanzen als Sinnbild der Vergänglichkeit werden nur sparsam eingesetzt. Sehr schön symbolisiert diese auch der Japanische Ahorn, der im Herbst zur leuchtendroten Augenweide wird.

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