Wenn die Tage wieder länger werden und die Sonne durch das Fenster scheint, offenbart sich, was in der dunklen Jahreszeit oft unentdeckt blieb: Wollmäuse unter dem Sofa, Spinnweben in den Zimmerecken, Wasserflecken auf den Fensterscheiben und eine dicke Staubschicht auf dem Bücherregal. Jetzt ist es Zeit für eine gründliche Reinigung. Welche Tipps erleichtern die Arbeit und lohnt sich eine Checkliste zum Frühjahrsputz? Das erfährst du hier.
Frühjahrsputz mit System: Wo fängst du am besten an?
Damit du nicht auf halber Strecke die Lust am Saubermachen verlierst, solltest du in Etappen vorgehen. Plane für jeden Raum genügend Zeit ein. Du kannst für den Frühjahrsputz auch eine To-do-Liste anlegen und die einzelnen Schritte – je nach Wohnungsgröße – auf mehrere Tage aufteilen. Am besten startest du mit dem Frühjahrsputz in der Küche, denn hier ist in der Regel am meisten zu tun. Nimm dir dann das Badezimmer und die Toilette vor. Zum Schluss kommen das Wohnzimmer und die Schlafräume an die Reihe. Arbeite dich in jedem Raum von oben nach unten und von hinten nach vorn vor. So vermeidest du doppelte Arbeitsschritte.
Den Frühjahrsputz mit einer Checkliste organisieren
Besonders schnell und effizient bist du, wenn du dir vor dem Frühjahrsputz einen Plan erstellst. Dafür solltest du dir zuerst ein Bild vom Gesamtzustand der Wohnung oder des Hauses machen: Gehe durch alle Zimmer und überlege dir dabei, was du beim Frühjahrsputz aufräumen möchtest. Liste dann alle Aufgaben nacheinander auf.
Mit einer gut strukturierten Checkliste bzw. einem Putzplan für den Frühjahrsputz behältst du den Überblick und weißt immer genau, was du schon geschafft hast und was noch zu tun ist. Halte am besten jedes Detail für deinen Frühjahrsputz in einer Liste fest, die du übersichtlich nach Räumen gliederst und anschließend abhaken kannst. So macht die Arbeit gleich doppelt Spaß.
Für den Frühjahrsputz in deiner Wohnung kannst du folgende Checkliste als Muster nutzen und hier als PDF runterladen.
Frühjahrsputz richtig machen: Schritt für Schritt
Auch wenn du dein Haus oder deine Wohnung regelmäßig reinigst, ist der Frühjahrsputz eine gute Gelegenheit, sich jene Stellen vorzunehmen, die sonst nur selten gesäubert werden – etwa die Küchenschubladen, die Lampen oder die Jalousien. Auch Heizkörper solltest du reinigen. Falls du dich fragst, wie du die einzelnen Schritte in der Praxis erledigst, findest du die besten Tipps zum Frühjahrsputz in der folgenden Anleitung.
Schritt 1: Utensilien bereitlegen
Bevor du mit dem Großreinemachen beginnst, solltest du dir alle Putzutensilien zurechtlegen. Nichts ist ärgerlicher, als am Putztag noch einmal losgehen zu müssen, weil Reiniger oder Lappen fehlen. Du brauchst:
- Allzweckreiniger
- Scheuermilch
- Glasreiniger
- WC-Reiniger
- Hausmittel wie Essig, Zitrone, Backpulver, Natron
- Staubsauger
- Wassereimer
- Wischmopp
- Lappen und Schwämme
- Handschuhe
Stelle auch einige leere Kartons zum Ausmisten bereit.
Schritt 2: Entrümpeln und aufräumen
Der Frühjahrsputz bietet sich an, um mal wieder richtig auszumisten. Egal, ob defekte Haushaltsgeräte, alte Kleidung oder Kosmetikartikel: Sortiere alles aus, was du nicht mehr benötigst. Alle Zweifelsfälle kommen in eine separate „Vielleicht“-Kiste, die du erst einmal in den Keller stellst. Die Sachen, die du auch nach einem Jahr nicht vermisst oder gebraucht hast, kannst du beim nächsten Frühjahrsputz getrost entsorgen. Vergiss beim Ausmisten auch den Vorratsschrank in der Küche und das Eisfach im Kühlschrank nicht.
Tipp: Unser Ratgeber zum Thema Ordnung schaffen könnte dir bei diesem Schritt behilflich sein.
Schritt 3: Flächen abwischen und abstauben
Bevor du die Schränke und Regale wieder einräumst, werden die Innen- und Außenflächen gründlich abgewischt. Entferne die Spinnweben an Decken und Wänden und reinige die Lampen. Aber Vorsicht: Steige dabei nicht auf Stühle, sondern nutze stattdessen eine stabile Trittleiter. Befreie sämtliche Monitore, Bilderrahmen, Bücher, Lichtschalter, Heizkörper und Türen von Schmutz und Staub. Wische in der Küche und im Bad die Fliesen ab und reinige die Fugen. Jetzt ist auch Zeit, den Kühlschrank gründlich zu säubern.
Schritt 4: Textilien reinigen
Stecke sämtliche Textilien wie Gardinen, Vorhänge, Kissenbezüge und Kissen, Matratzenüberzüge, Wohndecken, Badvorleger und die Kuscheltiere der Kinder in die Waschmaschine. Auch die Winterjacken haben einen Waschgang nötig, ehe sie eingelagert werden. Sauge alle Polster und Matratzen ab. Bringe Teppiche, Läufer und Fußmatten nach draußen und schüttle sie kräftig aus. Du kannst sie auch mit einem Teppichklopfer bearbeiten, falls du einen besitzt.
Schritt 4: Fenster putzen
Wenn der Staub entfernt ist, kannst du die Fenster putzen. Seife die Scheiben zunächst mit einem Fensterwischer gründlich ein. Nimm dann das Reinigungsmittel mit einem Abzieher streifenfrei ab. Reinige die Rahmen innen und außen und wische zu guter Letzt das Fensterbrett ab. Auch die Spiegel kannst du auf diese Weise säubern.
Schritt 5: Fenster putzen
Wenn der Staub entfernt ist, kannst du die Fenster putzen. Seife die Scheiben zunächst mit einem Fensterwischer gründlich ein. Nimm dann das Reinigungsmittel mit einem Abzieher streifenfrei ab. Falls du keinen zur Hand hast, tut es auch ein herkömmliches Fensterleder. Reinige die Rahmen innen und außen und wische zu guter Letzt das Fensterbrett ab. Auch die Spiegel kannst du auf diese Weise säubern.
Schritt 6: Böden saugen und wischen
Die Böden sind der letzte Punkt auf der Checkliste für den Wohnungsputz. Sauge zuerst den losen Schmutz weg. Wische dann – je nach Bodenbelag – die Zimmer gründlich durch. Parkett kannst du im Anschluss mit Wachs versiegeln. So bekommt es einen schönen Glanz und wird gleichzeitig vor Verschmutzungen geschützt. Teppiche bekommst du mit speziellen Teppichreinigern wieder sauber.
Tipp: Schau dir unsere detaillierten Ratgeber zum Thema Parkett reinigen und Holzboden pflegen an.
Wann ist der Frühjahrsputz fällig?
Es gibt kein konkretes Datum oder den einen optimalen Zeitpunkt für den Frühjahrsputz. Wann du die Großreinigung erledigst, bleibt ganz dir überlassen. Einige fangen damit bereits im Januar an, wenn sie die Weihnachtsdekoration verstauen, andere schieben den Frühjahrsputz auf den Februar oder den März. Ein warmer sonniger Frühlingstag hat den Vorteil, dass du die Fenster weit öffnen kannst. Das sorgt nicht nur für frische Luft in der Wohnung, sondern hebt auch die Laune und fördert die Motivation.
Bereit für den Frühling: Frühjahrsputz im Garten
Wenn du noch genug Motivation hast, kannst du dich jetzt dem Garten, der Terrasse oder dem Balkon widmen. Auch hier beginnst du am besten mit dem Aufräumen: Entferne alte Blätter und abgestorbene Pflanzen. Lockere die Erde in Beeten, Kübeln und Kästen auf. Säubere dann die Töpfe und die Terrassenplatten. Hole zum Schluss die Gartenmöbel aus ihrem Winterquartier und wische sie gründlich ab.
Frühjahrsputz beim Auto
Auch dein Auto hat einen Frühjahrsputz verdient. Gerade im Winter setzen Schnee, aufspritzender Schmutz und Streusalz dem Fahrzeug zu. Wenn du das Auto reinigen möchtest, solltest du bedenken, dass es auch im März oder im April noch einmal zu einem Wintereinbruch kommen kann. Warte mit der Grundreinigung daher am besten bis nach Ostern. Am wichtigsten ist die Außenreinigung. Möchtest du dir dabei Arbeit ersparen, kannst du in eine Waschanlage fahren.
Jetzt ist der Innenraum dran: Reinige die Innenseiten der Scheiben und das Cockpit. Reinige dann die Autositze und sauge den Fuß- und den Kofferraum ab. Checke Wischerblätter, die Beleuchtungseinrichtung, den Reifendruck sowie den Auspuff. Wirf zum Schluss noch einen Blick unter die Motorhaube – hier sammeln sich gerne Verschmutzungen und Streusalz an, die zu Störungen führen können.
Fazit: Frühjahrsputz leicht gemacht
Zugegeben, der Frühjahrsputz ist ein herausforderndes Projekt, das ein wenig Motivation benötigt. Doch die Mühe lohnt sich: In einer rundum strahlenden Wohnung wirst du dich gleich viel wohler fühlen. Und wenn alle Arbeiten erledigt sind, kannst du den Frühling in vollen Zügen genießen!