Temperaturschwankungen, fiese Schädlinge und die richtige Planung der Aussaat – der heimische Garten stellt Hobbygärtnernde immer wieder vor Herausforderungen. Im toom Gartenkalender haben wir die wichtigsten Gartenarbeiten für jeden Monat zusammengestellt. So gerät nichts in Vergessenheit und das Gärtnern wird zum Kinderspiel. Erhalte auch weitere hilfreiche Tipps rund um Gartenpflege.
Alles was dein Garten im Frühjahr braucht

Im Frühjahr legen wir die Grundlage für eine bunte Blütenpracht und eine ertragreiche Ernte. Langsam erwachen die Pflanzen aus dem Winterschlaf und auch für uns wird es Zeit neue Projekte anzugehen. Dabei müssen wir auf unsere Pflanzen, ebenso wie auf die tierischen Gartenbesucher achten. So erstrahlt der Garten zum meteorologischen Frühlingsanfang im März in voller Pracht.
Ein Großteil der Gartenarbeit hat im Januar noch Pause. Dennoch kannst du bereits einiges tun, um dich auf das kommende Gartenjahr vorzubereiten: Gartengeräte prüfen und instand halten, überwinternde Pflanzen pflegen und Saisonkalender für deinen Garten erstellen.
Hast du dich für die Bepflanzung entschieden, ermittelst du die optimalen Zeitpunkte für Aussaat, Düngen und Ernten und hältst diese Termine im Kalender fest. Danach ergänzt du allgemeine Gartenarbeiten wie das Umgraben der Beete, den Rückschnitt von Hecken und Sträuchern oder das Düngen des Rasens. Mit einem solchen Gartenkalender hast du schon im Januar den Überblick, welche Arbeiten auf dich zukommen und was du dafür brauchst.
Um Schneebruch zu vermeiden, solltest du den Schnee von dünnen Ästen und zarten Blättern möglichst häufig abschütteln oder die Pflanzen von vorneherein mit einer luftdurchlässigen Abdeckung schützen. Kontrolliere außerdem den Winterschutz deiner Pflanzen regelmäßig. Nach einem starken Wintersturm muss eventuell die schützende Mulchschicht aufgefüllt oder ein beschädigtes Pflanzenvlies erneuert werden.

Im Februar steht die Gartenpflege an: Schneide Hecken wie Liguster und Buchsbauem vor dem Austrieb zurück und achte auf Nistplätze. Pflanze vorgezogene Blumenzwiebeln und unterstütze deine Kübelpflanzen mit Dünger. Im Obstgarten ist es Zeit für Gehölzschnitt und Düngung, während du in Gewächshäusern bereits erste Aussaaten vornehmen kannst. Achte darauf, Unkraut gründlich zu entfernen und nicht auf den Kompost zu werfen.
Bei der Gartenarbeit im März rückt der Rasen wieder in den Fokus. Sobald kein andauernder Frost mehr zu erwarten ist, steht die Rasenpflege auf dem Programm. Stellen, die zuvor von Schnee bedeckt waren, müssen ausgeharkt, von Moos, Fäulnis oder Pilzen befreit und gegebenenfalls nachgesät werden. Mit dem passenden Dünger erholt sich der Rasen schnell vom Winter, bleibt lange strapazierfähig und leuchtend grün.
Für Obst beginnt die Saison im März ganz langsam. Deine Obstbäume und -sträucher bereiten jetzt ihre wunderschönen Blüten vor. Doch Vorsicht: Eine allzu frühe Blüte kann dem Frost zum Opfer fallen. Eine Schicht Mulch rund um den Stamm kühlt die Frühblüher und verschiebt so die Blütezeit nach hinten.
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Die Gartenpflege zum Sommeranbruch

Jetzt beginnt die schönste Zeit im heimischen Garten. Die Frühlingsblüher läuten die Gartensaison ein und verwandeln unseren Garten in ein kunterbuntes Blütenmeer. Ein ganz neues Farbspektrum wird anschließend durch die Sommerblüher eröffnet. Aussaaten im Gemüsegarten und Anpflanzungen im Obstgarten machen Vorfreude auf die Ernte im Herbst.
Der Frühjahrsschnitt der Pflanzen sollte Anfang April bereits abgeschlossen sein. Dies gilt auch für Hecken und Bäume, die ab dem 1. April aus Naturschutzgründen nur Form- und Pflegeschnitte erhalten dürfen.
Sobald die Temperaturen angestiegen sind, beginnt die Pflanzzeit. Das gilt sowohl für die Blumen in Beeten und Kübel, als auch für viele Gemüse- und Obstsorten. Im Aussaatkalender findest du heraus, welche Pflanzen am besten vorgezogen werden, welche direkt ins Beet dürfen und wie du alles für eine reiche Ernte vorbereitest.
Beim Gemüse erreicht die Saison im Mai den ersten Höhepunkt. Wenn die Eisheiligen und damit die letzten frostigen Nächte endgültig vorbei sind, können die auf der Fensterbank oder im Frühbeet vorgezogenen Gemüsesorten nun in den Garten wandern. Mit der warmen Maisonne beginnt auch die stärkste Wachstumsphase des Rasen, deshalb solltest du die besten Voraussetzungen für einen gesunden und dichten Grasteppich schaffen, indem du Unkraut bekämpfst, kahle Stellen ausbesserst, Dünger ausbringst und regelmäßig, aber nicht zu häufig, mähst.
Der Ziergarten steht im Juni in voller Blüte und betört dich mit seinem Duft. Damit die Pracht lange erhalten bleibt, sind einige Handgriffe erforderlich. Hohe Stauden müssen gestützt oder angebunden werden, sobald sich ihre Zweige biegen. Mehrmals blühende Rosen regst du zur Sommerblüte an, indem du die verblühten Teile entfernst und den Rosenstock mit geeignetem Dünger versorgst.
Natürlich gehört das Anpflanzen und Aussäen neuer Blumen auch im Juni zur Gartenarbeit. Neben Sonnenblumen und Kornblumen, Klatschmohn und Goldlack kannst du jetzt bereits Herbstblumen pflanzen.
Erntezeit und Vorbereitung: Dein Garten im Spätsommer-Check

Jetzt wird es richtig heiß. Mit der richtigen Planung der Gartenarbeit bleibst du jedoch cool. Beeren, die ersten Gemüsesorten und frische Kräuter bereichern die heimische Küche und entführen uns in abwechslungsreiche Geschmackswelten, während wir im Ziergarten vom sinnlichen Duft der Sommerblüher verführt werden.
Im Juli sieht der Saisonkalender für den Obst- und Gemüsegarten vor allem Ernten vor. Äste, die besonders viel Ertrag tragen, kannst du abstützen oder anbinden, damit sie nicht brechen. Sowohl dein Rasen als auch Zier- und Nutzpflanzen brauchen jetzt viel Wasser – besonders, wenn seit einigen Wochen kein Regen gefallen ist.
Unkrautjäten wird wohl einen beachtlichen Teil deiner Gartenarbeit im Juli ausmachen, auch wenn Pflanzenschutzmittel dabei unterstützen können. Rasen mähen ist ebenfalls eine wichtige Aufgabe im Spätsommer, denn je länger die Halme sind, desto mehr Energie benötigen die Graspflanzen.
Im August ist nach wie vor die richtige Bewässerung entscheidend. Idealerweise zweimal wöchentlich am frühen Morgen gießen und den Kompost bei Hitze feucht halten. Im Ziergarten sollten Böden gelockert und gemulcht werden. Starkzehrer benötigen nach der Blüte Dünger. Verblühte Hecken und Ziergehülze erhalten ihren Schnitt und können vermehrt werden. Der Gemüse- und Obstgarten liefert wie auch im Juli eine reiche Ernte und es ist Zeit für die Aussaat von Wintergemüse. Ebenso können Kräuter geerntet und gegebenenfalls durch Stecklinge vermerht werden.
Der Fokus liegt im September auf dem nächsten Frühjahr. Der noch warme Boden ist ideal, um Rasen zu säen sowei Blumenzwiebeln zu setzen. Ein wichtiger Punkt ist das Düngen des Rasens, Obstbäumen und Rosen, um sie für den Winter zu stärken. Formschnittgehölze und stark gewachsene Stauden werden zurückgeschnitten oder geteilt. Schnittreste und Laub können zu Mulch verarbeitet werden. Letztes Obst und Gemüse aus dem Frühjahr und Sommer wird geerntet.
Mit der richtigen Pflege durch die kalte Jahreszeit

Bevor es so richtig kalt wird, können wir uns noch an der letzten Ernte erfreuen. Im Oktober bringen Herbstblüher und späte Ziergehölze Farbe in den Garten, wobei Verblühtes entfernt und Gehölze geschnitten werden. Nicht winterharte Pflanzen ziehen ins Winterquartier, währen winterharte gedüngt und gemulcht werden. Wichtig ist die Laubentfernung, welches zur Kompostierung oder als Winterquartier für Nützlinge dient. Frühblüher werden gepflanzt und saisonales Gemüse, wie Kürbisse oder Spinat geerntet.
Eine windgeschützte, unaufgeräumte Ecke eignet sich im November perfekt, um ein Igelhaus aufzustellen. Vögel freuen sich an kalten Tagen besonders über Nistkästen und etwas zusätzliches Futter. Obstbäume und Obststräucher sollten am besten noch vor dem Frost gepflanzt werden. So sind sie frostverträglicher und treiben im Frühjahr besser aus. Der Winter- bzw. Frostschutz macht einen Großteil deiner Gartenarbeit im November aus, denn der erste Nachtfrost lässt nicht mehr lange auf sich warten. Dennoch sind einige Gemüsesorten jetzt bereit zur Ernte und danach befreist du die Beete von Unkraut und bedeckst sie mit Mulch und Laub. So wird die Erde über den Winter mit Nährstoffen angereichert und ist im Frühjahr startklar für die nächste Gartensaison. Falls du jedoch auch über den Winter Gemüse anpflanzen möchtest, kannst du im Aussaatkalender nachlesene, welche Sorten auch den Frost überstehen.
Spätestens im Dezember kommt der erste Frost und der Ziergarten sieht trist aus. Nur wenige Winterblüher setzen Farbakzente. Eventueller Schnee sollte von Zweigen und jungen Gewächsen entfernt werden. Wenn der Boden frostfrei ist, können Vorbereitungen für das nächste Gartenjahr getätigt werden.