Stein für Stein ein echter Hingucker: Mosaikfliesen sind einfarbig oder mit aufwendigen Mustern erhältlich und machen an Wänden, Böden, als Bordüre oder vollflächig, drinnen und draußen richtig was her. Und das Beste ist: Mosaikfliesen zu verlegen ist längst nicht so aufwendig, wie die vielen kleinen Steine vielleicht vermuten lassen. Die Fliesen kommen nämlich als praktische Matten, die einfach und schnell in die passende Größe gebracht und dann direkt auf der Wand oder auf dem Boden verlegt werden können. Wie du Mosaikfliesen verlegst und was du bei einzelnen Räumen und Fliesentypen beachten solltest, erfährst du hier.
Weitere Tipps rund um das Thema Fliesen findest du in unserem Selbermachen-Bereich sowie auch in unserem Respekt-Magazin, das du dir bei deinem nächsten Besuch im toom Baumarkt kostenlos mitnehmen kannst.
Wie verlege ich Mosaikfliesen?
Ein Mosaik verlegen kannst du in jedem Raum und in nahezu jeder Form – die Gestaltungsmöglichkeiten sind groß. Wenn du Mosaikfliesen als Boden verlegen möchtest, musst du lediglich darauf achten, dass das Material der Fliesen entsprechend robust und belastbar ist.
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Mosaikfliesen als Bordüre verlegen
Wenn du Mosaikfliesen als Bordüre verlegen willst, ist eventuell etwas mehr Vorbereitung nötig: Da die Fliesenmatten oft dünner sind als größere Bad- oder Küchenfliesen, ist es sinnvoll, den für das Mosaik vorgesehenen Streifen zwischen dem bestehenden Fliesenspiegel zu erhöhen. Dafür eignen sich beschichtete Bauplatten, die du einfach auf den Untergrund aufklebst: Halte die Platten vor dem Kleben an die Wand, um zu kontrollieren, dass sie wirklich passen. Zeichne Aussparungen und Kürzungen auf deiner Platte ein, schneide sie zurecht und klebe sie. Verwendest du mehrere Platten, achte auf eine vollständige Verklebung an den Plattenkanten, um spätere Schäden und Risse zu vermeiden. Lege dein Mosaik regelmäßig auf die Ausgleichsplatte und prüfe, ob sie bündig zur Wandfliese liegt. So entsteht nach dem Verlegen der Mosaikfliesen eine ebenmäßige Wand. Wenn dich der Höhenunterschied zwischen flächiger Wand und Mosaik-Bordüre nicht stört, kannst du auf diese Vorbereitung natürlich verzichten.
Mosaikmatten auf Absätzen und Rundungen legen
Mosaikfliesen-Matten eignen sich übrigens auch hervorragend für das Fliesen von Absätzen und Rundungen – beispielsweise, wenn du Mosaikfliesen in der Dusche verlegen willst. Die Matten passen sich beim Verlegen der gewünschten Form an und lassen sich zwischen zwei einzelnen Fliesen einfach knicken. Auch die Aussparungen für Armaturen oder das Anpassen einer Matte an eine bestimmte Breite sind schnell erledigt: Meist kannst du das Gewebe der Mosaikmatten mit einem Cuttermesser sauber durchschneiden.
Schritt 1: Mosaikfliesen planen
Bevor es an das eigentliche Mosaiksteine verlegen geht, solltest du die Fläche planen und dir Gedanken machen, wo du mit dem Verlegen beginnen willst. Geht es um eine komplette Wand, kannst du mit einem Lot die Mittelachse ausfindig machen und einzeichnen, um später entlang dieser Achse von unten nach oben mit dem Verlegen des Mosaiks zu beginnen. Die Vorgehensweise ähnelt den Arbeitsschritten beim Verlegen normal großer Fliesen.
Wenn du auf dem Boden Mosaikfliesen verlegen willst, ermittelst du mit einem Zollstock erst die Mitte einer Wand und bestimmt auf Grundlage dessen mit einer Richtschnur die Mittelachse des Bodens.
Willst du nur bis zu einer bestimmten Höhe Mosaikfliesen an der Wand verlegen, zeichne mithilfe einer Wasserwaage die Obergrenze an und beginne von dort aus mit dem Verlegen.
Für eine Mosaik-Bordüre zeichnest du auch eine Untergrenze an. Für Streifen zwischen zwei bestehenden Fliesenspiegeln kannst du ebenfalls mit einem Lot die jeweiligen Grenzen feststellen und anschließend einzeichnen. Im Idealfall planst du Streifen und Bordüre so, dass die Breite genau einer oder mehreren Fliesenmatten entspricht – dann bereitet dir der Zuschnitt keine zusätzliche Arbeit.
Je nach gewählten Mosaikfliesen hilft außerdem ein Fliesenplan oder Verlegeplan dabei, die Verteilung von Farben und Mustern in der Reihe zu planen. Du solltest auch die exakte Fläche ausmessen, auf der du dein Mosaik verlegen willst. Daraus ergibt sich dann auch dein Materialbedarf.
Schritt 2: Untergrund vorbereiten
Wie auch beim Verlegen herkömmlicher Fliesen, muss der Untergrund für die Mosaikfliesen trocken, sauber und ebenmäßig sein. Löcher sollten ausgespachtelt und Erhebungen zum Beispiel mit Schleifpapier entfernt werden. Befreie den Untergrund außerdem von Fett, Staub und anderem Schmutz. Falls noch Fliesenkleberreste oder Fliesen entfernt werden müssen, ist dies ebenfalls der Zeitpunkt.
Schritt 3: Grundierung auftragen
Zement, Gipskarton und andere saugfähige Untergründe musst du abschließend mit einem Haftgrund behandeln. Zum Mosaikfliesen in der Dusche verlegen ist außerdem die Grundierung mit einer wasserfesten Sperrgrundierung empfehlenswert. Haftgrund und Grundierung kannst du mit einer Schaumstoffrolle auf dem Untergrund anbringen.
Schritt 4: Fliesenkleber für das Mosaik anrühren
Um Mosaikfliesen zu kleben, kannst du Flexkleber oder Dispersionskleber verwenden. Flexkleber basiert auf mit Kunststoff versetztem Zement. Meist musst du diesen Fliesenkleber extra anrühren. Da dieser Kleber relativ schnell trocknet, eignet er sich gut für Flächen, die kurz nach dem Bekleben wieder Belastungen ausgesetzt sind, beispielsweise Böden. Dispersionskleber ist fertig vorbereitet und kann direkt verarbeitet werden, braucht zum Trocknen aber länger. Achte vor allem bei Glasmosaik auf die Farbe des Klebers, da dieser durchscheint und so eventuell die Farbe der Steine beeinflusst.
Schritt 5: Fliesenkleber auftragen
Verteile den Fliesenkleber mit einer Glättkelle dünn auf der Wand oder dem Boden – ungefähr fünf Millimeter Dicke reichen. Für eine bessere Haltbarkeit solltest du das Klebebett mit einem Zahnspachtel mit der Zahngröße drei bis sechs strukturieren. Dafür ziehst du mit dem Spachtel in großzügigen Zügen senkrechte und waagerechte Linien ein.
Schritt 6: Mosaikfliesen verlegen
Setze nun die erste Fliesenmatte auf das Kleberbett. Verlege die Mosaikmatten immer von oben nach unten. Dazu setzt du sie etwas höher an und drückst sie gleichmäßig fest. Hilfreich ist ein Reibebrett, ein Fugengummi oder eine Abziehlatte – damit kannst du gleichmäßigen Druck auf die Matte ausüben. Prüfe abschließend, ob die Mosaikmatte gerade auf der Wand sitzt und korrigiere die Positionierung, solange der Kleber noch feucht ist, mit leichtem Druck. Arbeite dich beim Mosaikfliesen legen langsam Matte für Matte voran. Wenn Kleber zwischen zwei Matten hervorquillt, wische ihn möglichst schnell ab. Setze auch bei den folgenden Platten immer etwas höher an und ziehe sie dann nach unten.
Schritt 7: Aussparungen und Ränder mit Mosaik legen
Wenn du beispielsweise Rohre oder Lichtschalter umfliesen willst, zeichne auf die Rückseite einer Fliesenmatte die jeweilige Aussparung an und schneide die Matte dann mit einem Schneidewerkzeug, zum Beispiel einem Cuttermesser, in Form. Für die Ränder misst du die benötigte Restbreite aus und schneidest die Matte ebenfalls zurecht. Sollten irgendwo einzelne Fliesen fehlen, kannst du Plättchen aus der Matte heraustrennen und diese individuell verkleben.
Schritt 8: Mosaik verfugen
Nachdem der Kleber ausgehärtet ist – beachte hierbei auch die Herstellerangaben –, geht es an das Verfugen der Mosaikfliesen. Am besten verwendest du dafür weichen Mörtel, der die Fliesenoberfläche nicht zerkratzt. Diesen trägst du mit einem Fugengummi auf der gesamten Fläche auf und wischst ihn gezielt ihn die Fugen. Beachte beim Mosaikfliesen verfugen unbedingt die Mörtelfarbe, da sie das Gesamtbild einer Mosaikfläche maßgeblich mitbestimmt.
Schritt 9: Mosaikfliesen reinigen
Wenn das Fugenmittel etwas angetrocknet ist, kannst du überschüssigen Mörtel mit einem feuchten Schwamm und etwas Wasser von den einzelnen Fliesen entfernen.
Schritt 10: Anschlüsse und Kanten gestalten
Eckfugen zwischen Wand und Boden werden mit Silikon aufgefüllt. Dazu drückst du mit einer Kartuschenpistole die Silikonmasse in die Fuge. Zum Glattstreichen benetzt du das Fugenmaterial mit etwas Spülmittel und ziehst sie mit einem Fugenspachtel glatt. Wenn du Absätze sauber abschließen möchtest, kannst du ein Kantenprofil oder eine Fliesenschiene auf den Rand kleben. Wenn du eine genauere Anleitung hierfür benötigst, haben wir hier zusammengefasst, wie du Silikonfugen erneuerst.
Selbstklebende Mosaikfliesen verlegen
Wenn du keine Lust auf die Vorbereitung und das Verfugen der Mosaikfliesen hast, gibt es eine superschnelle Alternative zu den herkömmlichen Stein- und Keramikfliesen: Du kannst selbstklebende Mosaikfliesen verlegen, die meist aus Kunststoff gefertigt werden. Auch sie sind als Matte erhältlich, die auf der Rückseite mit einer extra Klebefolie versehen ist. Mosaikfliesen zum Kleben müssen nicht extra verfugt werden und sind leicht zu reinigen. Damit sind sie ideal, wenn du Mosaikfliesen in der Küche verlegen willst oder an anderen schmutzanfälligen Orten.
Allerdings: Nicht auf allen Untergründen lassen sich die selbstklebenden Mosaikfliesen einwandfrei verlegen – bei unebener Raufasertapete funktioniert das Verlegen beispielsweise häufig weniger gut. Achte darum bei der Auswahl genau auf die Herstellerangaben.
Mosaiksteine kleben: Materialkunde
Mosaikfliesen werden heute kaum noch mühsam Stein für Stein verlegt. Einfacher kannst du Mosaik selbst verlegen mit den Mosaikmatten, bei denen die einzelnen Mosaiksteine bereits auf ein Papier- oder Glasfasernetz geklebt sind. Du findest sie aus unterschiedlichen Materialien. Die gängigsten sind:
Keramikmosaik: Mosaikfliesen aus Keramik sind im Grunde nichts anderes als Mini-Keramikfliesen. Da viele Keramikmodelle frostsicher sind, können sie auch draußen auf Balkon oder Terrasse verarbeitet werden und dort eine mediterrane Atmosphäre erzeugen.
Glasmosaik: Mosaikfliesen aus Glassteinen sind wegen ihres schimmernden Farbspiels beliebt. Sie reflektieren das Licht und können so einen Raum größer wirken lassen. Auch kunstvolle Mosaikbilder kannst du damit gestalten. Besonders edle Varianten der Glasmosaikfliesen sind Metallictöne oder Perlmutt.
Natursteinmosaik: Diese Mosaikplättchen waren bereits in der Antike beliebt. Es gibt sie aufgrund der natürlichen Beschaffenheit der einzelnen Steine in unterschiedlichen Formen von rund (z.B. Flusskiesel) bis eckig (z.B. Marmorquadrate). Polierte oder geschliffene Oberflächen sorgen für zusätzliche Effekte.