Die üppige Vielfalt des Bauerngartens entsteht durch ein buntes Nebeneinander von Zier- und Nutzpflanzen: kleine Blühsträucher, Stauden, ein- und zweijährige Sommerblumen, Kräuter, Obst- und Heilpflanzen. Heutzutage ist es zwar nicht unbedingt notwendig, sich aus dem Garten selbst zu versorgen ‒ der Wunsch nach eigenem Bio-Anbau und ländlicher Idylle ist jedoch ungebrochen. Erfahre hier, wie du einen modernen Bauerngarten anlegst. Falls du deinen Garten doch anders gestalten möchtest, haben wir noch viele weitere Gartenideen für dich.
Die Vorteile eines Bauerngartens
Der klassische Bauerngarten entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bis heute dient er als bewährte Vorlage für die private Gartengestaltung. Für viele Insekten wie Schmetterlinge oder Wild- und Honigbienen sowie Kleintiere wie den Igel ist diese Gartenform von großem Nutzen. Sie bietet Nahrung und Unterschlupf. Um Nützlinge gezielt zu fördern, kannst du in deinem Bauerngarten Ideen wie eine Bienenweide oder ein Insektenhotel umsetzen. Auch dazu findest du bei toom Baumarkt passende Anleitungen.
So legst du einen Bauerngarten an
Ein Bauerngarten ist auch für Anfänger gut geeignet. Er bietet unzählige Möglichkeiten und kann mit verschiedensten Gewächsen bepflanzt werden. Typische Elemente des Bauerngartens sind Beete in rechteckiger Form – aus praktischen Gründen und als ordnungsschaffender Gegenpol zur bunten Bepflanzung. Ein Wegekreuz trennt die Beete voneinander. In der Mitte kannst du je nach Platz beispielsweise eine zentrale Wasserstelle oder einen gemütlichen Pavillon platzieren. Die Beeteinfassungen im Bauerngarten bestehen meist aus niedrigen Hecken. Ebenfalls typisch sind Natursteinmauern und Holz-Staketenzäune, die teilweise als Rankhilfe dienen.
Aufbau des Bauerngartens
Ein klassischer Bauerngarten ist in mindestens vier voneinander getrennte Flächen aufgeteilt. Je größer der Garten ist, umso mehr Unterteilungen können sinnvoll sein. Die symmetrisch angelegten Wege bilden das Grundgerüst und durch die zwei Hauptwege entsteht die Vierteilung. Die Wege führen dabei immer zum Zentrum des Gartens.
Zwischen den Beeten sind kleinere Wege zu finden. Winzige Hecken und Zäune umranden die Beete, um die Struktur des Gartens zu verdeutlichen. Innerhalb der Beete gibt es üblicherweise keine klare Trennung von Gemüse, Kräutern und Zierpflanzen. Als Bodenbelag für die Wege kommen nur natürliche Materialien zum Einsatz wie grober Mulch oder Kies, aber auch Grasflächen finden Verwendung.
Die perfekte Lage
Die Südlage eignet sich für einen Bauerngarten am besten: So erhalten alle Pflanzen und Sträucher genügend Licht. Durch einen einzelnen großen Baum oder höhere Hecken kannst du die Fläche zum Teil leicht beschatten. So kommen noch mehr geeignete Pflanzen für deinen Garten infrage. Und eine Arbeitspause an heißen Tagen lässt sich im Schatten auch viel besser genießen.
Geeignete Pflanzen für den Bauerngarten
Der Pflanzplan eines Bauerngartens ist vielfältig: Zur Wahl stehen mehrjährige Stauden, ein- oder zweijährige Blumen, Sträucher, Kletterpflanzen, Hecken, Obst, Beerenpflanzen, Kräuter und Gemüse.
Ein- und mehrjährige Stauden
Nützlingsfreundliche Stauden sind bestens für deinen Bauergarten geeignet. Typische Stauden sind:
- Pfingstrosen
- Rittersporn
- Margeriten
- Lupinen
- Stockrosen
- Glockenblumen
- Löwenmäulchen
- Mohn
- Mädchenauge
- Taglilie
- Frauenmantel
- Tränendes Herz
- Kugeldisteln
Zu den Pflanzen, die immer wieder neu ausgesät werden (manche vermehren sich auch von selbst), gehören die Kapuzinerkresse, Gänseblümchen und die Ringelblume. Sie sind nicht nur schön anzusehen und nützlich für Insekten, sondern auch für die Blütenküche unverzichtbar.
Sträucher und Blumen
Geeignete Sträucher und Halbsträucher sind Rosen, insbesondere Alte und Englische Rosen, Bauern- und Rispenhortensien, Schneeball und Lavendel. Besonders attraktiv sind alle Stämmchenformen.
Ergänze die Bepflanzung deines Bauerngartens durch Blumen, am besten Zwiebelblumen. So blüht dein Beet eher und du bietest Insekten schon früh im Jahr Nahrung. Schöne Kombinationen sind zum Beispiel Vergissmeinnicht mit Tulpe und Goldlack oder farblich aufeinander abgestimmte Stiefmütterchen und Tulpen.
Für die Hecke des Bauerngartens wird traditionell Buchsbaum verwendet. Alternativ kannst du auch Hecken aus Ilex, Lavendel, Rosmarin, Heiligenkraut oder sogar niedrigen Rosensorten ziehen. Als flache Einfassung eignen sich Teppichstauden wie Phlox, Schleifenblume oder Blaukissen.
Gemüse, Obst und Kräuter
Beim Thema Obst und Gemüse gibt es keine Grenzen. Wichtig ist hier, Mischkulturen anzulegen. Du pflanzt also Gemüsesorten an, die zusammenpassen und sich gegenseitig positiv beeinflussen. So erreichst du bessere, gesunde und reichhaltige Ernten im Einklang mit dem Ökosystem.
Besonders geeignet sind Kräuter und Gemüse, die sich als Nachbarn fördern und schützen. Viele Pflanzen sind in der Lage, Gemeinschaften zu bilden und diese zum gegenseitigen Wohl einzusetzen. Vor allem Kräuter sondern oft Düfte ab, die Schädlinge vertreiben. Auch unterirdisch können sich Pflanzen gegenseitig unterstützen und fördern. Über die Wurzeln werden verschiedene Nährstoffe freigesetzt, die für andere Pflanzen von Vorteil sind. Diese Wechselwirkung der Mischkulturen wird wissenschaftlich als Allelopathie bezeichnet. Kräuter haben scheinbar eine besonders ausgeprägte allelopathische Begabung.
Traditionell wurde für die Hecke der Buchsbaum verwendet, alternativ kannst du auch Hecken aus Ilex, Lavendel, Rosmarin, Heiligenkraut oder sogar niedrigen Rosensorten ziehen. Als flache Einfassung eignen sich Teppichstauden wie Phlox, Schleifenblume oder Blaukissen.
Beim Thema Gemüse gibt es keine Grenzen. Wichtig ist hier das Mischkulturen, also Gemüsesorten die zusammenpassen und sich gegenseitig schützen, zum Einsatz kommen.
Bei Mischkulturen handelt es sich um den gemeinsamen Anbau unterschiedlicher Pflanzen, die sich gegenseitig positiv beeinflussen, um bessere gesunde und reichhaltige Ernten im Einklang mit dem Ökosystem zu erzielen. Besonders geeignet sind Kräuter und Gemüse, die sich als Nachbarn fördern und schützen. Pflanzen haben unterschiedliche Möglichkeiten Pflanzgemeinschaften zu bilden und dies zum gegenseitigen Wohl einzusetzen. Pflanzendüfte (besonders bei Kräutern), die Schädlinge vertreiben, sind sicherlich die bekannteste Möglichkeit. Auch unterirdisch haben die Pflanzen Fähigkeiten sich gegenseitig zu unterstützen und zu fördern. Über die Wurzeln werden verschiedene Nährstoffe freigesetzt, die für andere Pflanzen von Vorteil sind. Diese Wechselwirkung der Milchkulturen wird wissenschaftlich als Allelopathie bezeichnet. Kräuter haben scheinbar eine besonders ausgeprägte allelopathische Begabung.
Profitipps für den Bepflanzungsplan deines Bauerngartens
Informiere dich auch über die Fruchtfolge, wenn du für deinen Bauerngarten einen Pflanzplan erstellst. Unterscheiden lassen sich:
- Starkzehrer: z. B. Kartoffeln, Lauch, Paprika, Tomaten, Rhabarber, Kürbisgewächse wie Gurke, Zucchini, Kürbis, Melone sowie praktisch alle Kohlarten
- Mittelzehrer: z. B. Chinakohl, Fenchel, Zwiebeln, Knoblauch, Kohlrabi, Mangold, Möhren, Rote Beete, Salate
- Schwachzehrer: z. B. Kräuter, Feldsalat, Radieschen, Rucola und Erbsen, Ackerbohnen und Bohnen
Starkzehrer benötigen frische, nährstoffreiche Erde, während Schwachzehrer auch mit nährstoffärmerem Boden zurechtkommen. Beachtest du die Fruchtfolge, vermeidest du, dass die Böden einseitig auslaugen oder Bodenschädlinge wie Nematoden auftauchen.
Den Bauerngarten richtig pflegen
Neben der Aussaat und Pflanzung im Frühjahr steht im Bauerngarten vor allem die Wildkrauteindämmung im Mittelpunkt. Wildkräuter sind in der Regel wüchsiger und verdrängen oft die Nutzpflanze. Zudem verbrauchen sie Wasser und Nährstoffe.
Zur Pflege des Bodens und zur Anreicherung mit Nährstoffen nutzt du am besten nur organische Mittel wie Kompost, Gesteinsmehl, Mist, Kräuterextrakte, Regenwurmhumus, Bio- und Gemüsedünger. Wenn der Bauerngarten entsprechend groß ist, kann auch eine Gründüngung sinnvoll sein.
Außerdem solltest du unbedingt eine ausreichende Wasserversorgung gewährleisten – vor allem in den heißen Sommermonaten. Gieße idealerweise frühmorgens, dann ist das Wasser für die Pflanzen am besten nutzbar. In der Regel ist es ratsam, das Laub ‒ etwa bei Tomaten ‒ nicht mitzugießen. Dies beugt Krankheiten wie Pilzbefall vor.