Wasserflecke an der Wand sind unschön anzusehen und lassen sich nicht einfach überstreichen. Damit die neue Farbe dauerhaft hält und die Flecke nicht immer wieder durchschlagen, ist eine Vorbehandlung mit Isoliergrund notwendig. Hier erfährst du, wie du Wasserflecke überstreichen kannst.
Ursachen für Wasserflecke an der Wand
Bevor du Wasserflecke von der Wand entfernen kannst, ist es wichtig, ihre Ursache in Erfahrung zu bringen. Diese muss vor dem Streichen beseitigt werden, damit die Wand dauerhaft weiß bleibt. Feuchtigkeitsflecke an der Wand entstehen häufig, wenn sich die Temperatur der Außenwand und der Raumluft stark voneinander unterscheiden. Im Mauerwerk kann sich dann Kondenswasser bilden. Auf Dauer schädigt das die Bausubstanz, Putz und Tapete fallen von den Wänden oder es bildet sich Schimmel, den du zunächst entfernen solltest.
Vor allem bei größeren Flecken ist es ratsam, die Wand vor dem Streichen professionell begutachten zu lassen. So findest du die Ursache und erfährst, welche Maßnahmen du eventuell zusätzlich vor dem Überstreichen der Wasserflecke in Angriff nehmen solltest. Nach einem Wasserschaden müssen Wand und Decke erst vollkommen austrocknen. Dies kann mehrere Wochen dauern.
Schritt 1: Vorbereitung
Lege dir zunächst alle Utensilien zurecht, die du brauchst, um die Wasserflecke an der Wand zu entfernen. Bewegliche Möbel und Einrichtungsgegenstände solltest du in ein anderes Zimmer oder die Mitte des Raumes schieben. Alles andere sowie den Boden bedeckst du mit Malerfolie. Klebe Kanten, Fenster, Türen, Lichtschalter und Fußleiste sorgfältig ab.
Schritt 2: Isolierfarbe gegen Wasserflecke
Wasserflecke an der Wand bilden keinen haltbaren Untergrund für einen Neuanstrich. Du musst sie daher zunächst mit Isolierfarbe vorstreichen. Dazu muss der Untergrund trocken und sauber sein. Gut erhaltene Altanstriche kannst du vorab anschleifen. Abblätternde und spröde Altanstriche solltest du restlos entfernen.
So wendest du Isolierfarbe für Wasserflecke richtig an: Schüttle den Behälter vor dem Gebrauch kräftig. Die Mischkugeln müssen mindestens drei Minuten lang hörbar aneinanderschlagen. Halte die Dose dann senkrecht und sprühe Sie im Abstand von ca. 25 cm im Kreuzgang auf die Wand – dünn und gleichmäßig in mehreren Schichten. Achte dabei unbedingt auf eine ausreichende Belüftung.
Schritt 3: Wand mit Wasserflecken überstreichen
Nach der Behandlung mit Isolierfarbe kannst du die Wand mit den Wasserflecken streichen – ganz normal in der Wandfarbe deiner Wahl. Streiche Ecken, Kanten und schwer zugängliche Stellen erst mit dem Flachpinsel oder einer kleinen Rolle (10 cm) vor. Arbeite ohne Unterbrechung nass in nass, um sichtbare Ansätze auf zusammenhängenden Flächen zu vermeiden. Beste Ergebnisse erhältst du, wenn du die Wände richtig streichst, nämlich im Kreuzgang: Rolle zwei bis drei Bahnen gleichmäßig von oben nach unten auf und verteile die Farbe anschließend noch einmal quer, bevor du zuletzt wieder von oben nach unten drüberstreichst.
Legst du zwischendurch eine Pause ein, kannst du Pinsel und Rolle fest mit Plastikfolie umwickeln. Nachdem du die Wasserflecke an der Wand überstrichen hast, reinigst du die Arbeitsgeräte mit warmem Wasser. toom Baumarkt empfiehlt zwei Anstriche für optimalen Schutz vor neuer Feuchtigkeitsbildung.
Schritt 4: Wand trocknen lassen und aufräumen
Zum Schluss muss die Farbe gut durchtrocknen. Das dauert mindestens sechs bis acht Stunden. Am besten lässt du die Wand nach dem Übermalen der Wasserflecke über Nacht trocknen. Anschließend kannst du die Abdeckplanen entfernen und das Zimmer wieder einräumen. Dank der Isolierfarbe sollten die unschönen Feuchtigkeitsflecke dauerhaft von der Wand verschwunden sein.