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Ratgeber

Insektenhotel selber bauen: Anleitung und praktische Tipps

Biene
Lesezeit 13 Minuten
Inhalt:
Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: 2 – 3 Stunden
Werkzeuge: Bleistift, Pfeifenreiniger, Holzbohrer (4 bis 8 mm), Schleifpapier (50er-Körnung), Pinsel, Hammer, Bodenplatte (38,3 × 38,3 × 1,8 cm), Rückseite (38,3 × 38,3 × 1,8 cm), Seitenplatten (35 x 30 x 2,8 cm), Dachplatte, 8 x Winkel, 32 x Schrauben (3,5 x 15 mm) für die Winkel, 9 x Schrauben (5 x 35 mm), 3 x Schrauben (6 x 65 mm), 1 x Holzblock aus unbehandeltem Hartholz (30 x 15 x 15 cm), 1 x unteres Trennbrett (16 x 25 x 2 cm), 1 x oberes Trennbrett (29,8 x 26 x 2 cm), Bambusstöcke (5 bis 8 mm Innendurchmesser), Baumwollwatte, 2 x dünne Holzplatten (25 x 15 cm), 1 x Holzleiste (1,5 cm x 1,5 cm), Gesamtlänge 50 cm, 1 x Holzleiste (2 cm x 2 cm), Gesamtlänge 61 cm, ungiftigen roten Lack, ca. 50 Nägel, Schrauben, Stroh

Insekten sind für die Natur ungeheuer wichtig, da sie zum Erhalt eines ausgewogenen Ökosystems beitragen. Auch im heimischen Garten übernehmen sie viele essenzielle Aufgaben. Um Nützlinge zu fördern, kannst du für Garten, Balkon und Terrasse ein praktisches Insektenhotel bauen. Kreative Ideen für die Gestaltung von DIY-Insektenhotels sowie eine detaillierte Bauanleitung für ein Bienenhotel findest du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt.


Bauanleitung für dein Insektenhotel

Insektenhotel in Heidegarten

Es ist gar nicht schwer, ein Insekten- oder Bienenhotel selber zu bauen. Mit den richtigen Werkzeugen und Materialien schaffst du das auch ohne jahrzehntelange Erfahrung im Heimwerken. Mithilfe der folgenden Bauanleitung kannst du Schritt für Schritt ein großes Insektenhotel für den Garten selber bauen, das nicht nur ein echter Hingucker ist, sondern auch eine wirklich nützliche Nisthilfe.

Schritt 1: Vorbereitung von Material und Werkzeug

So vielfältig wie die Konstruktions- und Gestaltungsmöglichkeiten sind auch die Materialien, aus denen du ein Insekten- oder Wildbienenhotel einfach selber bauen kannst. Es lassen sich beispielsweise Dosen oder Paletten wiederverwenden – bei solchen Materialien musst du allerdings auf saubere, glatte Ränder, Kanten und Flächen achten, damit sich die Insekten nicht verletzen.

Alternativ kannst du den klassischen Werkstoff Holz nutzen und den nachfolgenden Bauplan für ein Insektenhotel umsetzen. Achte darauf, dass das Holz für das Gehäuse und die Innenausstattung trocken und unbehandelt ist.

Das benötigst du, um das Gehäuse deines Insektenhotels zu bauen:

  • 1 x Bodenplatte (38,3 × 38,3 × 1,8 cm)
  • 1 x Rückseite (38,3 × 38,3 × 1,8 cm)
  • 2 x Seitenplatten (35 x 30 x 2,8 cm)
  • 1 x Dachplatte
  • 8 x Winkel
  • 32 x Schrauben (3,5 x 15 mm) für die Winkel
  • 9 x Schrauben (5 x 35 mm)
  • 3 x Schrauben (6 x 65 mm)

Für den Holzblock benötigst du:

  • 1 x Holzblock aus unbehandeltem Hartholz (30 x 15 x 15 cm)

Damit sich verschiedene Insektenarten in deinem selbstgemachten Insektenhaus wohlfühlen, wird der Innenraum beim Bauen in mehrere Einheiten unterteilt. Du kannst den Prototyp dieser Anleitung aber auch problemlos abwandeln und zum Beispiel ausschließlich ein Bienenhaus bauen.

Für den Innenraum benötigst du:

  • 1 x unteres Trennbrett (16 x 25 x 2 cm)
  • 1 x oberes Trennbrett (29,8 x 26 x 2 cm)
  • Bambusstöcke (5 bis 8 mm Innendurchmesser)
  • Baumwollwatte
  • 2 x dünne Holzplatten (25 x 15 cm)
  • 1 x Holzleiste (1,5 cm x 1,5 cm), Gesamtlänge 50 cm
  • 1 x Holzleiste (2 cm x 2 cm), Gesamtlänge 61 cm
  • ungiftigen roten Lack
  • ca. 50 Nägel
  • Schrauben
  • Stroh

Tipp: Mehr zum Thema Holzverarbeitung findest du im Holzratgeber von toom Baumarkt.

Finde das passende Holz im toom Onlineshop.


Schritt 2: Gehäuse des Insektenhotels bauen

Insektenhotel vor blauem Himmel
  1. Bodenplatte und Seitenteile verbinden
  2. Dachplatte aufsetzen und befestigen

Nachdem du alle Bauteile abgemessen und zugeschnitten hast, baust du dein Bienen- oder Insektenhotel wie folgt: Lege die Bodenplatte auf die Arbeitsfläche und bringe mit den Schrauben je zwei Winkel senkrecht an den beiden hinteren und den beiden vorderen Ecken an. Befestige die vorderen Winkel nicht an der Vorderseite, sondern versetze sie etwa fünf Zentimeter nach hinten.

Schraube die beiden Seitenteile so an, dass sie bündig mit dem hinteren Ende der Bodenplatte abschließen. Befestige nun zwei Winkel waagerecht an den hinteren oberen Ecken. Schraube danach die Rückwand an die Winkel. Um eine feste Verbindung herzustellen, solltest du die Rückwand auch von außen mit den Seitenteilen verschrauben. Lege nun die Dachplatte auf das Insektenhotel auf und befestige sie ebenfalls mit Schrauben.

Schritt 3: Holzblock mit Gängen für das Insektenhotel bauen

Holzklotz mit Löchern
  1. Gänge in einen Holzblock bohren
  2. Holzblock als Nisthilfe vorbereiten

Ein Holzblock mit Löchern innerhalb des Insektenhotels dient Wildbienen und Schlupfwespen als Nisthilfe. Lege dafür zunächst den Holzblock mit der Längsseite nach oben auf die Arbeitsfläche. Achte darauf, dass du nicht die Stirnseite verwendest, auf der die Jahresringe zu sehen sind. An dieser Seite bilden sich oft Splitter, die die empfindlichen Flügel der Insekten verletzen können.

Markiere nun mit dem Bleistift die Punkte, an denen du die Gänge für Wildbienen und Schlupfwespen bohren möchtest. Achte darauf, dass die Löcher nicht zu dicht beieinander liegen, damit sie beim Bohren nicht einreißen. Bohre die Löcher mit dem Holzbohrer. Sie sollten etwa 9 bis 10 Zentimeter tief sein. Du kannst die Löcher nach Durchmesser sortiert (4 bis 8 mm) oder ungeordnet setzen. Glätte die Bohröffnungen anschließend mit Schleifpapier und befreie die Gänge mit dem Pfeifenreiniger von Spänen.

Schritt 4: Holzblock an das Insekten- oder Bienenhotel bauen

Befestige nun den fertigen Holzblock am Gehäuse. Verschraube ihn – um etwa einen Zentimeter zurückversetzt – mit der Unterseite des Gehäuses. Auf diese Weise bildet sich ein Überstand, der die Gänge vor Wettereinflüssen schützt. Da die Gänge maximal 10 Zentimeter in den Holzblock hineinreichen, kannst du die Schrauben problemlos von der Innenseite des Gehäuses in den hinteren Teil des Blocks bohren.

Schritt 5: Gehäuse der Nisthilfe unterteilen

  1. Trennbretter einlegen und miteinander verbinden
  2. Leisten für die Befestigung heraussägen

Sind Gehäuse und Holzblock fertig, kannst du damit beginnen, die „Zimmer“ des Insektenhotels zu bauen. Bilde mit den beiden Trennbrettern ein „T“, das den Innenraum des Insektenhauses in drei Segmente unterteilt. Befestige das untere Trennbrett (senkrecht) am oberen Brett (waagerecht), sodass das obere Brett einen Überstand von etwa einem Zentimeter hat. Der Überstand wird später für den Verschluss der beiden unteren Abteile benötigt. Säge aus der Leiste (1,5 x 1,5 cm) zwei kleine Leisten heraus und befestige sie an den Innenseiten des Gehäuses, sodass das waagerechte Trennbrett oben aufliegt.

Schritt 6: Das Obergeschoss deines Insektenhotels einrichten

Bambusteil im Insektenhotel und Biene
  1. Bambus zurechtsägen
  2. Splitter und Späne entfernen

Das Obergeschoss des DIY-Insektenhotels wird später Wildbienen und Schlupfwespen ein Zuhause bieten. Als Füllung eignet sich Bambus. Markiere etwa alle 23 Zentimeter Abstände auf den Bambusstäben und säge die Stäbe an diesen Stellen sauber ab. Durch die natürlichen Narben des Bambus erhältst du idealerweise Teile mit einer offenen und einer geschlossenen Seite. Glätte anschließend die Öffnungen mit Schleifpapier, um Splitter zu entfernen. Späne im Inneren kannst du mit einem Pfeifenreiniger herauslösen.

Tipp: Sind einzelne Bambusstangen noch von innen verschlossen, kannst du sie mit einem Handbohrer aushöhlen. Sollten Stücke dabei sein, die an beiden Seiten geöffnet sind, verschließt du eine Seite einfach mit etwas Baumwollwatte.

Schritt 7: Das Untergeschoss deines Insektenhotels bauen

  1. Leisten zurechtsägen und abschleifen
  2. Front rot lackieren
  3. Stroh als Füllung verwenden

Damit dein Insektenhotel mehreren Arten als Unterschlupf dient, muss das Untergeschoss anders als das Obergeschoss gestaltet werden. In der vorliegenden Variante sind die beiden unteren Abteile für Florfliegen und Marienkäfer gedacht. Der Aufbau unterscheidet sich nicht. Einziger Unterschied: Da Florfliegen von roter Farbe angezogen werden, wird das Abteil von außen entsprechend rot angestrichen.

Zersäge die Leiste (2 x 2 cm) in zwei 14,5 Zentimeter und zwei 16 Zentimeter lange Stücke. Säge nun aus den dünnen Holzplatten je 5 Zentimeter hohe Stücke und schmirgel alle Sägekanten gründlich ab. Lege die Leisten senkrecht auf die Arbeitsfläche und nagel die Plattenzuschnitte waagerecht darauf. Lass zwischen den einzelnen Zuschnitten einen Abstand von ca. 0,5 Zentimetern, damit die Florfliegen und Marienkäfer leicht hinein- und herauskommen. Streiche eine Front mit ungiftigem, rotem Lack an. Ist er getrocknet, musst du die Abteile nur noch mit Stroh füllen und die Frontteile aufstecken. Schon bist du mit dem Bau des Insektenhotels fertig!


Die richtigen Bedingungen für dein DIY-Insektenhotel

Ein gutes Insektenhotel braucht einen sinnvoll gewählten Standort mit passender Umgebung, die richtige Ausrichtung sowie eine geeignete Befestigung und Materialien.

Grundsätzlich kannst du das Insektenhotel ganzjährig bauen und aufstellen. Da die meisten Insekten im Winter nicht aktiv sind, ist die Zeit zwischen Frühjahr und Herbst am besten geeignet. Wichtig ist, dass du es im Winter auf keinen Fall ins Warme holst, da ansonsten die Larven verfrüht schlüpfen.

Des Weiteren ist zu beachten:

  • Vermeide scharfe Kanten, Spitzen und Risse, damit sich die Insekten nicht verletzen.
  • Bringe an der Vorderseite ein Hasengitter oder Ähnliches als Schutz vor Vögeln an.
  • Insektenhotels müssen so gebaut sein, dass sie hinten geschlossen sind, damit keine Zugluft entsteht.
  • Außerdem darf kein Regen in die Hohlräume dringen und die Insekten ertränken.
  • Baue ein Dach als Regenschutz und Abflussmöglichkeit, sofern du das Insektenhotel nicht geschützt aufstellst.
  • Verwende keine zu großen, aber auch nicht zu kleine Röhren – am besten ist eine gute Mischung verschiedener Durchmesser.

Tipp: Auch nach dem Bau des Insektenhotels solltest du es regelmäßig kontrollieren. Weben Spinnen daran ihre Netze, müssen sie entfernt werden, da sie natürliche Fressfeinde der Insekten sind.

Standort und Ausrichtung für Insektenhotels

Insektenhotel, teils rot angemalt

Die Wahl des Standorts und die richtige Ausrichtung deines Insektenhotels sind ausschlaggebend für die tatsächliche Nutzung durch die Nützlinge. Möchtest du sichergehen, dass dein neues Insektenhaus angenommen wird, solltest du einen Standort mit freier Einflugschneise und ausreichend Insektennahrung in der näheren Umgebung wählen. Du kannst beispielsweise eine Bienenweide anlegen oder gleich deinen ganzen Garten bienenfreundlich anlegen. In der Nähe von Blumenbeeten oder von mit Blattläusen befallenen Pflanzen passt ein Insektenhotel besonders gut. Achte außerdem darauf, dass es nachts nicht durch die Garten- oder Straßenbeleuchtung angestrahlt wird. Neben blühfreudiger und nektarreicher Gartenbepflanzung ist auch eine Wasserstelle wie ein See oder ein Gartenteich in der Nähe sinnvoll, wo die Insekten trinken können.

Je nachdem, welche Möglichkeiten dein Garten oder Balkon bietet, kannst du das Insektenhotel aufstellen oder auch aufhängen. Da die Larven zur Entwicklung Sonne beziehungsweise Wärme benötigen, sollte die Ausrichtung des Insektenhotels nach Süden oder Südosten erfolgen. Schattige und feuchte Plätze sind ungeeignet, da zu viel Feuchtigkeit zu Pilzbefall führen kann – Schadpilze müssen unbedingt behandelt werden. Von einer Ausrichtung des Insektenhotels nach Nordwesten solltest du daher besser absehen. Damit das Hotel vor Feuchtigkeit von unten geschützt ist, sollte es zudem nicht direkt auf dem Boden stehen.

Insektenhotels benötigen Standorte mit folgenden Bedingungen:

  • sonnig und warm
  • trocken und geschützt
  • erhöht als Schutz vor Nässe, Wildtieren und Kindern

Tipp: Sobald das Insektenhotel bewohnt ist, solltest du es nicht mehr umstellen. Vor allem Bienen gewöhnen sich schnell an den Standort und finden unter Umständen ihren Nachwuchs nicht mehr, wenn das Hotel umzieht.

Das optimale Material für Bienenhotels

Um ein Insektenhotel zu bauen, ist auch das richtige Material wichtig. Die beste Grundlage bieten natürliche Materialien wie Holz, Schilf oder Zweige. Welche Materialien für den Ausbau von Insektenhotels genau benötigt werden, hängt von der Insektenart ab, da sie alle unterschiedliche Ansprüche mitbringen. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten. Bei der Verwendung von Holz solltest du unbedingt Hartholz verwenden, das bei Feuchtigkeit nicht aufquillt oder sich zusammenzieht.

Material

Für welches Insekt?

Heimisches Hartholz

Für welches Insekt?

Als Gehäuse für alle Insektenarten

Hohle Stängel wie Schilfrohr oder Bambus

Für welches Insekt?

Bienen, Wespen

Holzwolle

Für welches Insekt?

Marienkäfer, Ohrwürmer, Florfliegen

Zweige

Für welches Insekt?

Schmetterlinge


Welche Materialien sich nicht eignen und warum:

  • Tannenzapfen: Sie bieten den meisten Insekten weder Unterschlupf noch eine Nistmöglichkeit.
  • Steine: Auch Steine bieten keinerlei Möglichkeit, zu nisten oder sich zu verstecken.
  • Nadelholz: Aufgrund des enthaltenen Harzes sind Nadelhölzer ungeeignet für den Bau eines Insektenhotels und können für Bienen und Co. lebensbedrohlich sein.
  • Ziegelsteine: Blanke Ziegelsteine eignen sich nicht, da Insekten darin nicht nisten. Du kannst allerdings Ziegelsteine als Gehäuse für Schilfrohr oder Bambus verwenden.

Ideen für einfache DIY-Insektenhotels

Möchtest du nicht gleich ein großes Insektenhotel bauen, gibt es auch schlichtere Varianten, die sich dennoch gut als Nisthilfe für Insekten eignen. All diese Insektenhäuser kannst du nach Belieben gestalten, solange dabei nichts den Insekten schadet – wie zum Beispiel spitze Gegenstände oder giftige Lacke.

  • Alte Baumstämme, in die Löcher gebohrt werden
  • Eine Holzkiste, die mit Röhrchen etc. bestückt und aufgehängt wird
  • Mit Lehm befüllte Behältnisse, in die Löcher gedrückt werden
  • Umgedreht aufgehängter Tontopf mit Zweigen, Stroh oder Strohhalmen im Inneren
  • Bambusröhrchen in einer Dose

Natürlich kannst du ein Insektenhotel auch fertig kaufen, doch sind diese leider oftmals so aufgebaut, dass sie wenig Mehrwert für die Nützlinge bieten. Achte also sowohl beim Eigenbau als auch beim Kauf auf die Sinnhaftigkeit der verwendeten Materialien und eine Bauart, die den Anforderungen der Insekten entspricht.

Insektenhotel mit Kindern bauen

mehrere Insektenhotels in Dosen

Das Bauen eines Insektenhotels ist eine tolle Gelegenheit, um Kindern die Bedeutung von Insekten in der Natur zu erklären. Wenn die Kinder mitbasteln, empfiehlt es sich, ein Insekten- oder Bienenhotel mit einfacher Bauanleitung zu wählen. Viele Kinder haben Freude daran, ein Insektenhotel aus Dosen zu bauen – eine tolle Mitmach-Möglichkeit in deinem Garten für Kinder.

Hierfür benötigst du folgende Materialien:

  • eine leere, ausgespülte Konservendose
  • Bambusstängel
  • Schleifpapier (50er-Körnung)
  • Paketband

Hast du das Material beisammen, gehst du folgendermaßen vor:

  1. Biege die scharfen Dosenkanten mit einer Zange nach innen.
  2. Miss die Höhe der Dose und kürze die Bambusstängel auf die entsprechende Länge.
  3. Höhle verschlossene Bambusstücke mit einem Handbohrer aus.
  4. Schmirgel die Enden der Bambusstäbe ab.
  5. Stecke die Bambusstücke so in die Dose, dass sie möglichst dicht an dicht stehen, damit Vögel den Bambus nicht herausziehen können.
  6. Umwickle die Dose mit Paketband und hänge sie auf.

Tipp: Falls dir der Bau mit deinen Kindern etwas zu aufwendig erscheint, könnt ihr auch ein fertiges Insektenhotel neu gestalten. Entdecke dafür die Insektenhotels von toom Baumarkt.


Für welche Insekten sind Insektenhotels geeignet?

Insektenhotels werden in erster Linie als Nisthilfen gebaut. Erst an zweiter Stelle steht die Überwinterung, die aber nicht für alle Insekten relevant ist. Ein Insektenhotel fördert also Nützlinge, indem es die Nachkommenschaft sicherstellt für die so wichtigen Bestäuber in unseren Gärten.

Spricht man vom Bau eines Insektenhotels, meint man meist sogar ganz explizit ein Bienenhotel. Noch genauer: ein Wildbienenhotel. Denn einige Arten der gefährdeten Wildbienen nisten in solchen Hohlräumen und sind sogar darauf angewiesen. Anders als Honigbienen leben sie nicht in einem Bienenstock, sondern sind Einzelgänger. Wieder andere Wildbienenarten nisten im Boden bzw. Sand und interessieren sich gar nicht für Insektenhotels. Um neben Wildbienen auch weiteren Insekten Schutz zu bieten, helfen Insektenhotels wie das oben beschriebene, das aus mehreren Teilen besteht.

Welche Tiere finden in Insektenhotels Schutz?

  • Wildbienen
  • Hummeln
  • Wespen (z. B. Schlupfwespen)
  • verschiedene Käfer (z. B. Marienkäfer)
  • Flor- und Schwebfliegen
  • Ohrwürmer, auch Ohrenzwicker oder Ohrenkneifer genannt
  • Schmetterlinge in speziellen Schmetterlingshotels
  • Spinnen

Weitere Möglichkeiten, um Nützlingen im Garten zu helfen

Wasserschüssel auf einem Hocker

Neben dem Bau von Insektenhotels gibt es noch mehr, was du für die Nützlinge im Garten – und auch auf dem Balkon – tun kannst. Mit einem naturnah angelegten Garten bietest du Insekten und anderen Nützlingen viel Nahrung und auch Unterschlupf – am einfachsten geht es mit einem Totholzhaufen. Hast du nur einen Balkon, kannst du mit bienenfreundlichen Balkonpflanzen etwas zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen.

Vor allem im Sommer benötigen Insekten viel Wasser, um davon zu trinken und ihre Nester zu kühlen. Normalerweise holen sie sich Wasser vom Morgentau, aus flachen Lachen oder Pfützen. Regnet es jedoch länger nicht, versiegen viele Quellen. Daher bietet es sich an, in der Nähe des Insektenhotels gleich noch eine Bienentränke zu bauen.


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