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Sockelleisten anbringen – Anleitung zum Selbermachen

Mann bohrt mit Bohrmaschine in Sockelleiste
Lesezeit 6 Minuten
Inhalt:
Sockelleisten anbringen – Schritt für Schritt
Schwierigkeitsgrad: Leicht bis mittel
Dauer: je nach Anzahl der anzubringenden Leisten 2 Stunden bis einen Tag
Werkzeuge: Zollstock/Maßband, Sockel- bzw. Fußleisten, Außen- oder Innenecken, Bleistift, Gehrungssäge, Gehrungsschneidlade, Fuchsschwanzsäge, Schleifpapier, Montagekleber, Nägel, Schrauben, Dübel, Bohrmaschine, Akkuschrauber, Schraubendreher, Cuttermesser

Du hast deine Wohnung oder dein Haus frisch renoviert und nun fehlen nur noch die passenden Sockelleisten bzw. Fußleisten? Kein Problem: In dieser Anleitung zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie sich Sockelleisten befestigen lassen, welches Werkzeug du dafür brauchst und welche Alternativen du je nach Raumbeschaffenheit, Wand und Fußboden hast.


Sockelleisten anbringen – Schritt für Schritt

Unabhängig davon, ob du in deinen Wohnräumen nun Laminat, Parkett, Kork- oder Vinylboden verlegt hast: Fuß- bzw. Sockelleisten garantieren bei jedem Bodenbelag einen nahezu nahtlosen Übergang zur Wand und sollten in Material und Farbe entsprechend zum Fußboden passen. Dabei hast du die Wahl, ob du deine Sockelleisten klebst, schraubst, nagelst oder aber per Montageclip anbringst.

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Schritt 1: Das Anbringen der Sockelleisten vorbereiten

Bevor du die Sockelleisten montieren kannst, ist erst einmal die Planung angesagt: Miss zunächst die Länge der jeweiligen Wände genau aus und berechne den Leistenbedarf pro Wand. Dabei solltest du dir bereits überlegen, wo du die Sockelleisten-Endstücke bzw. die Verbindungsstücke der Leisten setzen willst: Hier bietet es sich an, die Nahtstellen hinter größeren Möbelstücke zu verbergen.

Du hast so außerdem die Möglichkeit, Eckverbindungen sinnvoll einzubinden und es dir dadurch zu ersparen, die Sockelleisten auf Gehrung zu sägen – dadurch brauchst du auch weniger Leistenmeter. Liegt dir hingegen viel daran, die einzelnen Gehrungen sorgfältig zu sägen, solltest du gleich zusätzliche Leisten kaufen. Vergiss dabei nicht, die Innen- und Außenecken zu zählen, damit du auch die Verbindungen korrekt einplanst. Dazu hast du die Wahl zwischen Sockelleisten mit Eckstücken und Stoßverbindern und geraden Sockelleisten, die du dann im 45-Grad-Winkel passend schneiden musst, um zwei Fußleisten im Winkel von 90 Grad verbinden zu können.

Schritt 1 zusammengefasst:

  • Wandlänge ausmessen
  • Möbelplatzierung überlegen
  • Eckverbindungen wählen und zählen

Schritt 2: Leisten ausmessen und Schnitte vorzeichnen

Hast du die passenden Leisten gekauft, kannst du diese nun genau ausmessen, um anschließend die Sockelleisten zu schneiden bzw. passend zu sägen. Am besten berechnest du die Längen so, dass es am Ende nur wenige Nahtstellen gibt, an denen zwei Fußleisten aufeinandertreffen. Resultat: optische Harmonie und weniger Arbeit für dich! Dennoch lassen sich an manchen Ecken Nahtstellen nicht vermeiden. Wenn du den Schnitt genau vorgezeichnet hast, halte die Leiste zur Kontrolle an die Wand, um sicherzugehen, dass die Gehrung auch in die korrekte Richtung weist. Säge auf keinen Fall alle Leisten vor, sondern bearbeite sie eine nach der anderen.

Schritt 2 zusammengefasst:

  • Sockelleisten ausmessen und Schnitte aufzeichnen
  • Leisten an die Wand halten und Gehrungsrichtung vergleichen

Schritt 3: Leisten zuschneiden

Bevor du mit dem Schneiden beginnst, wende die Fußleiste mit der Unterseite nach oben. Benutzt du Sockelleisten mit Stoßverbindern, dann lassen sich diese am besten im rechten Winkel beispielsweise mithilfe einer Fuchsschwanz- oder ähnlichen Säge schneiden. Hast du dich gegen einen Stoßverbinder entschieden, musst du deine Sockelleisten auf Gehrung sägen, also im passenden Winkel. Hierzu eignet sich neben einer Gehrungsschneidlade eine spezielle Gehrungssäge. Falls du diese nicht hast, gelingt der Arbeitsschritt aber auch mit einer Fuchsschwanzsäge. Diese musst du lediglich auf den entsprechenden Winkel von 45 Grad einstellen, damit du am Ende passende Leistenwinkel von 90 Grad bekommst.

Endet eine Leiste an einer Kante, kannst du sie auch im 45-Grad-Winkel auf Gehrung schneiden. Achtung: Auchwenn du die Sockelleisten auf Gehrung sägst, solltest du sie vor dem Anschrauben an der Wand nochmals zusammenlegen und wenn nötig die Kanten mit Schleifpapier ausbessern.

Schritt 3 zusammengefasst:

  • Sockelleiste mit Stoßverbinder -> Schnitt mit Fuchsschwanzsäge
  • Sockelleiste ohne Stoßverbinder -> Schnitt mit Gehrungsschneidlade und Gehrungssäge
  • evtl. Kanten mit Schleifpapier bearbeiten

Schritt 4: Sockelleiste kleben, nageln oder schrauben

Zur Montage der Sockelleisten hast du nun verschiedene Optionen:

  1. Fußleisten zu kleben ist eine Montage-Variante, die sich vor allem bei Sockelleisten aus Massivholz, Holzfaserplatten, MDF, PVC-Sockelleisten und Kunststoff anbietet. Dazu brauchst du Montagekleber, (Kontakt- oder Heißkleber (vor allem im Bad)) oder doppelseitige Klebebänder und solltest darauf achten, dass die Wand ganz eben, staubfrei und trocken ist. Der Vorteil bei dieser Montage-Art: Bei Bedarf kann man die Leiste im Nachhinein per Spachtel einfach wieder lösen.
  2. Möchtest du die Leisten nicht kleben, kannst du die Sockelleisten auch annageln, indem du sie mithilfe von Nägeln oder Dübeln an der Wand befestigst. Dabei solltest du auf einen Abstand von maximal 50 cm zwischen den einzelnen Nägeln bzw. Dübeln achten. Dazu nimmst du eine Bohrmaschine mit einem Aufsatz in der entsprechenden Stärke der Schraublöcher und bohrst auf Höhe der Dübel in die Fußleisten. Dann verschraubst du sie mithilfe eines Schraubendrehers oder Akkuschraubers mit der Wand. Vor allem an holzverkleideten Wänden sind Stahlstifte, die sich festnageln lassen, eine wunderbare Option. Achte hier darauf, dass die Sockelleiste dabei nicht reißt. Bei verputzten Wänden ist Nageln hingegen weniger angebracht, da Stahlstifte auf hartem Untergrund schnell brechen oder die Form verändern.
  3. Sockelleisten mit Montageclips anzubringen ist eine dritte Variante, die außerdem jederzeit das einfache Abnehmen der Fußleisten erlaubt. Die Montageclips lassen sich in ca. 50 cm Abstand mit Dübeln und Schrauben an der Wand befestigen. Lege dazu die Clips ganz einfach an die Wand, markiere die Bohrlöcher und bohre die Löcher dann in Dübel-Stärke. Sobald die Dübel in den Bohrlöchern stecken, kannst du die Montageclips mithilfe eines Schraubendrehers oder Akkuschraubers anbringen. Danach steckst du die Fußleisten einfach nur noch auf die Montageclips. Vor allem bei Laminat und Parkett bieten sich mit Montageklips befestigte Fußleisten an.

Schritt 4 zusammengefasst:

  • Sockelleisten (Massivholz, Holzfaserplatten, MDF, Kunststoff) kleben mit Montagekleber
  • Sockelleisten nageln mit Nägeln/Dübeln und mithilfe einer Bohrmaschine (holzverkleidete Wände)
  • Sockelleisten anbringen mit Montageclips und Dübeln (Parkett, Laminat)

Schritt 5: Unterlegfolie beseitigen

Vor allem bei Böden, die eine Unterlegfolie verlangen wie Parkett oder Laminat, zieht man die Folie an der Wand hoch. Dies dient der besseren Abdichtung, die Folie ragt dann jedoch über die Sockelleisten hinaus. Die Folie, die am Ende noch übersteht, kannst du mithilfe eines Cuttermessers an den Fußleisten-Kanten abschneiden. Möchtest du es vermeiden, im Nachhinein auf der neuen Sockelleiste zu schneiden, kannst du die Folie auch bereits vorm Befestigen der Leiste an der Wand abschneiden.

Schritt 5 zusammengefasst:

  • Unterlegfolie möglichst schon vor Befestigen der Fußleiste an der Wand abschneiden

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