Etwa einmal im Jahr solltest du dein Parkett von Grund auf reinigen und pflegen, damit es lange schön bleibt. Mit einer fachgerechten Pflege deines Bodenbelags beugst du frühzeitiger Abnutzung vor und beseitigst kleine Schäden wie Kratzer oder Wasserflecken. Doch wie pflegt man Parkett richtig? Im Ratgeber findest du alle notwendigen Schritte und nützliche Hinweise zur Parkettpflege.
Parkettboden pflegen: Schritt für Schritt

Ein Echtholzparkett sorgt für eine angenehme, gemütliche Atmosphäre, ist aber im Alltag nicht ganz unempfindlich. Neben der regelmäßigen Reinigung musst du den Holzboden gezielt pflegen, damit er auch nach Jahren noch wie neu aussieht. Einmal jährlich steht eine große Grundreinigung an, bei der auch die jeweilige Oberflächenbehandlung aufgefrischt wird, damit der Schutz vor Feuchtigkeit und Schmutz bestehen bleibt. Falls du dich jetzt etwas ratlos fragst „Wie pflege ich meinen Parkettboden überhaupt richtig?“, kannst du dich an dieser Anleitung orientieren:
- Bevor du die Oberfläche bearbeitest, musst du das Parkett gut reinigen. Dabei kehrst du zuerst groben Schmutz zusammen, bevor du nebelfeucht nachwischst.
- Nach dieser ersten Reinigung nimmst du den Holzboden gründlich unter die Lupe, denn jetzt sind eventuelle Schäden leichter zu erkennen.
- Eine matte Oberfläche, kleinere Flecken oder leichte Kratzer, die lediglich die oberste Schutzschicht betreffen und nicht ins unbehandelte Holz hineinreichen, lassen sich gut ausbessern. Normalerweise reicht es dafür aus, den Oberflächenschutz zu erneuern.
- Wie du im Einzelnen vorgehst, hängt von der jeweiligen Holzversiegelung ab: Lackiertes Parkett kannst du mit einer speziellen Lackpflege auffrischen; ist dein Parkett geölt oder gewachst, erfolgt die Pflege mit dem jeweiligen Holzöl oder -wachs.
- Du kannst geöltes Parkett stellenweise nachölen und musst nicht die komplette Fläche bearbeiten. Das ist praktisch, falls du nur sehr vereinzelte Schäden oder Flecken entdeckst. Gleiches gilt übrigens auch für gewachstes Parkett, weil sowohl Holzöl als auch -wachs tief einziehen, sodass die natürliche Oberflächenstruktur erhalten bleibt. Bei Holzlack kommt es auf Farbe und Stärke der Lackschicht an; möglicherweise sind ausgebesserte Stellen im Gegenlicht sichtbar.
Hinweis: Weist dein Parkett tiefe Kratzer oder Risse auf, bleibt dir nichts anderes übrig, als das Parkett abzuschleifen und anschließend von Grund auf neu zu behandeln. Wenn du es dir zutraust und die nötigen Geräte zur Verfügung hast, kannst du das selbst erledigen; im Zweifelsfall solltest du die Aufgabe aber besser einem professionellen Handwerksunternehmen überlassen.
Geöltes Parkett pflegen

Holzöl dringt tief in die Oberfläche ein und macht sie wasser- und schmutzabweisend, ohne die Poren vollständig zu versiegeln. Das Holz kann also weiterhin atmen und arbeiten und auf diese Weise zu einem gesunden Raumklima beitragen. Das führt aber dazu, dass die schützende Schicht in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss. Der Aufwand lohnt sich. Dein Parkett sieht nach der Pflege mit Holzöl wie neu aus.
- Zunächst behandelst du den Boden mit einem Spezialreiniger. Dieser entfernt starke Verschmutzungen und öffnet die Holzporen, wenn du ihn einige Stunden einwirken lässt. Dadurch können die Holzfasern die neue Pflege umso besser aufnehmen und dadurch eine zuverlässige wasser- und schmutzabweisende Schicht aufbauen.
- Anschließend reibst du das Holzöl mit einem weichen Lappen in das Holz ein, bis es vollständig eingezogen ist. Wiederhole diesen Schritt so lange, bis das Holz gesättigt ist und kein Öl mehr aufnimmt.
- Danach wischst du die Reste gründlich mit einem Lappen ab, um das Parkett gleichzeitig zu polieren, und lässt es anschließend für mindestens 24 Stunden (je nach Produkt bis zu 36 Stunden) trocknen.
- Für die Pflege eines geölten Parketts in großen Räumen kannst du eine Poliermaschine einsetzen. Willst du hingegen nur vereinzelte Fehlstellen beseitigen, reicht es aus, diese gezielt mit Öl oder Wachs auszubessern.
Ist dein Parkett mit Wachs versiegelt, nutzt du das passende Wachs für die Pflege. Das Vorgehen gleicht dem mit Holzöl, allerdings dauert es deutlich länger, bis das Wachs ausgehärtet ist. Beachte hier unbedingt die Hinweise auf der Verpackung.
Lackierten Parkettboden pflegen

Beim Einsatz von Holzlack wird die Holzoberfläche geschlossen und mit einer widerstandsfähigen Schutzschicht versiegelt. Diese ist deutlich pflegeleichter und belastbarer als Öl und Wachs. Daher ist die Pflege eines lackierten Parkettbodens normalerweise recht einfach, weil die Versiegelung viel seltener erneuert werden muss. Zur Auffrischung gibt es spezielle Produkte für die Lackpflege, die stumpfe Oberflächen wieder zum Glänzen bringen und für neue Farbtiefe sorgen. Sie eignen sich für die stellenweise Anwendung, können aber auch großflächig aufgetragen werden.
- Reinige das Parkett gründlich mit Parkettreiniger.
- Trage ein geeignetes Lackpflegemittel mit einem sauberen, fusselfreien Tuch auf. Das ist wichtig, da die Lackpflege im flüssigen Zustand leicht klebrig ist, sodass Schmutz und Fasern aus dem Tuch daran haften würden.
- Danach solltest du eine Trockenzeit von mindestens 12 Stunden einhalten, damit die neue Schutzschicht vollständig aushärtet, bevor du das Parkett zum ersten Mal wieder betrittst.