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Vertikaler Garten

Vertikaler Garten
Lesezeit 7 Minuten
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Der Begriff des vertikalen Gartens ist dir vielleicht bereits über den Weg gelaufen – besonders in Zusammenhang mit Urban Gardening. Die platzsparende Art des Gärtnerns liegt total im Trend und verwandelt Haus und Garten in einen wunderschönen Dschungel. In diesem Ratgeber von toom Baumarkt bringen wir dir das vertikale Gärtnern und seine Vorteile näher, stellen die beliebtesten Arten vor und geben Tipps zur Pflege deines Wandgartens.


Was ist ein vertikaler Garten?

Palette als Pflanzengefäß

Wie der Name schon sagt, ist ein vertikaler Garten eine vertikale Bepflanzung – die Pflanzen wachsen also an Wand oder Gerüst nach oben. Der Begriff ist sehr dehnbar und so werden Kletterpflanzen wie Efeu genauso als vertikale Bepflanzung angesehen wie moderne Vorrichtungen zum Bepflanzen. Die zahlreichen Möglichkeiten vertikaler Gärten lassen sehr viel Spielraum für ganz individuelle Bepflanzungen aller Art. Also warum nicht mal umdenken? Der vertikale Garten ist auch unter anderen Begriffen bekannt, zum Beispiel Wandgarten, vertikale Pflanzenwand, Green Wall oder Living Wall.

Die Vorteile von Wandgärten

Ein vertikaler Garten ist nicht nur eine Augenweide, sondern hat auch weitere Vorteile. So bringt er Natur in dein Zuhause, ist klimafreundlich und kann sogar als Sichtschutz für Balkon, Terrasse und Garten dienen.

Eine Pflanzenwand hat demnach mehrere Vorteile:

  • eine platzsparende Alternative zu Beeten und stehenden Pflanzgefäßen
  • ein natürlicher Lufterfrischer durch luftreinigende Pflanzen
  • im Sommer durch verdunstendes Wasser eine natürliche Kühlung
  • eine wunderschöne Dekoration für Haus und Garten
  • insektenfreundlich und gibt der Natur dadurch etwas zurück
  • ein natürlicher Sichtschutz zu den Nachbarn
  • Natur pur für dein Zuhause – deine ganz persönliche Oase
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Wo gibt es vertikale Gärten?

Vertikaler Garten in Bilderrahmen

Bekannt wurden vertikale Gärten im Zusammenhang mit Urban Gardening, das besonders in Großstädten sehr verbreitet ist. Jeder noch so kleine Platz wird genutzt, um karge Gegenden in ein kleines Naturparadies zu verwandeln. Mittlerweile hat der Trend der Wandgärten aber auch in ländlichen Gebieten Einzug gehalten und ist kein Phänomen der Städte mehr. So finden sich Pflanzenwände sowohl bei der Gartenbepflanzung als auch bei der Balkonbepflanzung, und auch innerhalb der eigenen vier Wände.

Pflanzenwand für Garten, Terrasse und Balkon

Ein vertikaler Garten für außen ist vor allem bei kleinen Gärten sehr beliebt, da damit viel Platz eingespart werden kann. Mit einem vertikalen Garten für Balkon und Terrasse kannst du zusätzliche Gewächse pflanzen, die in stehenden Töpfen und Kästen keinen Platz mehr haben und gleichzeitig ist eine begrünte Hauswand viel schöner als trister Beton. Im Gartenbau dient ein vertikaler Garten zudem als Sichtschutz. Weitere Gartenideen wie Hochbeete und Square Foot Gardening sind ebenfalls platzsparende Bepflanzungsarten und können wunderbar mit einer grünen Wand kombiniert werden. So wird jede Pflanze ihren Ansprüchen entsprechend platziert und du kannst den Jungle Flair rundum genießen.

Wandgarten für die Wohnung

Ein vertikaler Garten für innen findet ebenfalls immer mehr Anklang. Gerade Stadtwohnungen oder WG-Zimmer sind oftmals so klein, dass kaum Platz für Zimmerpflanzen ist. Mit einer Pflanzenwand und hängenden Töpfen hast du damit kein Problem mehr und kannst auch auf kleinem Raum ein Pflanzenparadies erschaffen. Was nicht heißen soll, dass die Wandgärten nur für kleinen Wohnraum geschaffen sind – auch in großen Räumen und Häusern sind vertikale Gärten ein echter Blickfang.


Welcher vertikale Garten passt zu mir?

Für welche Art von vertikalem Garten du dich entscheidest, hängt zum einen von den Möglichkeiten ab, zum anderen von den Pflanzen, die du gern hättest. Du kannst einen vertikalen Garten selbst machen oder fertige Vorrichtungen kaufen. Um den Wandgarten genau nach deinen Vorstellungen zu gestalten, empfehlen wir jedoch eine DIY-Variante. Die Materialien dafür erhältst du in deinem toom Baumarkt – und dank Upcycling kannst du sogar viele Dinge verwerten, die du bereits zu Hause hast. Denke vorher darüber nach, welche Voraussetzungen dein Zuhause, dein Balkon oder dein Garten mitbringt:

  • indoor oder outdoor
  • Standort und verfügbare Fläche
  • Befestigungsmöglichkeiten
  • gewünschte Pflanzenarten

Tipp für alle Wandgärten: Achte auf etwas Abstand zur Wand und eine Dämmung – so beugst du Schimmelbildung vor.

10 beliebte Arten der Wandbepflanzung

Nachfolgend findest du 10 Möglichkeiten zur Wandbepflanzung, die du mit etwas handwerklichem Geschick auch selbst herstellen kannst.

Vertikaler Garten aus stehenden Paletten

1. Paletten – der Klassiker

Aus alten Paletten kann man nicht nur die beliebten Outdoor-Möbel bauen, sondern auch wunderbare Wandgärten zaubern. Egal ob hängend oder stehend ‒ alles ist möglich. Und je mehr Paletten du an- bzw. übereinander reihst, desto größer wird deine Wandbepflanzung. Achte darauf, dass das Holz durch wasserdichte Planen geschützt wird, bevor du Substrat einfüllst.

Wanddschungel

2. Gitterwand – für den Dschungel

Eine Gitterwand bzw. ein Gerüst aus Holz oder Metall kannst du ganz leicht an der Wand anbringen und mit dickem Vlies bespannen. Dahinter kannst du Pflanzgefäße anbringen, Löcher in das Vlies schneiden ‒ und schon können die Exoten hindurchwachsen.

Bilderrahmen als Pflanzengefäß

3. Lebende Wandbilder

Wie ein einfacher Bilderrahmen zum lebenden Wandbild wird: Versieh ihn von hinten mit Hasengitter, verbreitere den Rahmen nach hinten mit Holzleisten, befülle ihn mit Moos und Substrat und verschließe das Ganze mit einer Holzplatte. Nach dem Umdrehen kannst du dann zum Beispiel Sukkulenten durch das Hasengitter einpflanzen (auch wenn das etwas fummelig is

Blumenampeln dekorativ an Ast aufgehängt

4. Einzelne Töpfe an der Wand

Einzelne Blumentöpfe kannst du statt stehend auch hängend dekorieren. Besorge also entweder Töpfe mit Aufhängung oder bastele selbst eine für normale Blumentöpfe. Ob nebeneinander, übereinander oder versetzt – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

5. Pflanzgefäße von der Decke hängend

Vertikale Gärten müssen nicht an der Wand, sondern können auch an der Decke befestigt werden. So kannst du Töpfe, Gläser, Flaschen und alles, was du findest, mit Schnüren aneinanderbinden, von der Decke hängen lassen und nach Belieben bepflanzen.

Pflanzen in Töpfen an Palette befestigt

6. Leitern, Spaliere und Rankgitter

Lass Pflanzen an Leitern oder anderen Rankhilfen hochwachsen, sodass sie deine Wände vertikal dekorieren anstatt sich am Boden auszubreiten. Alternativ kannst du die Gerüste auch mit Blumentöpfen behängen.

7. Lochwände mit verschiedenen Elementen

Lochwände sind nicht nur für die Werkstatt gut geeignet. Mit unterschiedlichen Elementen wie Hängetöpfen, kleinen Ablageflächen oder Aufhängungen kannst du die praktischen Wände zu einem wahrlichen Pflanzenheim umfunktionieren.

Regal voller Pflanzen

8. Umfunktionierter Schuhschrank

Funktioniere deinen alten Schuhschrank um oder besorge dir einen gebrauchten. In den Fächern kannst du hervorragend auch Pflanzen einsetzen – durch die entsprechende Höhe sogar Gewächse mit größeren Wurzeln.

9. Einzelne Regalbretter

Kleine Regalbretter an den Wänden oder auch schmale Bilderleisten kannst du wunderbar als Blumenregale verwenden. Und je näher du die Bretter aneinandersetzt, desto weniger wird vom Regal durchscheinen – für eine richtig grüne Wand.

10.  Andere Formen wie Säulen

Vertikale Gärten können auch freistehend sein. Säulen, Figuren oder ganze Wände können aus dem Nichts hochragen und durch Öffnungen Platz für vertikale Bepflanzung machen.


Welche Pflanzen für einen vertikalen Garten wählen?

Kräuter

Die Möglichkeiten von Wandgärten sind schier unerschöpflich. Ob vertikaler Kräutergarten, Gemüsegarten oder doch eher ein Ziergarten für deine Wand – du kannst sowohl Nutz- als auch Zierpflanzen zur Wanddeko machen.

Welche Pflanzen für deinen vertikalen Garten infrage kommen, hängt vor allem von der Größe der Pflanzgefäße sowie vom Standort ab. Pflanzen mit kleinen Wurzeln kannst du fast überall einpflanzen, bei größeren Wurzelballen solltest du auf entsprechende Pflanzgefäße zurückgreifen.

Für den vertikalen Outdoor-Garten eignen sich besonders:

  • Moose
  • Farne und Gräser
  • Kletterpflanzen
  • Sukkulenten
  • Glockenblume

Für den Indoor-Wandgarten empfehlen wir:

  • Sukkulenten
  • Tillandsien
  • Efeutute
  • Farne und Gräser
  • Erbsenpflanze

Für den vertikalen Kräuter- oder Gemüsegarten:

  • Kräuter
  • Kresse
  • Pflücksalat
  • Erdbeeren
  • Radieschen

Pflanzen und Pflege von Wandgärten

Nahaufnahme der Krone einer türkisfarbenen Sukkulente

Nach dem Bau eines geeigneten Gitters, einer Rankhilfe oder eines Wandbeetes geht es daran, die grüne Wand zu bepflanzen. Achte bei der Auswahl deiner Pflanzen für den vertikalen Garten auf deren Anforderungen: Mögen sie es eher sonnig, wie viel Wasser benötigen sie, vertragen sie sich mit den potenziellen neuen Nachbarn? Insgesamt ist ein Wandgarten nicht mehr oder weniger pflegebedürftig als andere Pflanzmethoden. Wichtig ist die richtige Bewässerung, da beim vertikalen Garten das Wasser nach unten fließt. Am besten baust du ein entsprechendes Bewässerungssystem mit ein oder gießt die Pflanzen in jeder Ebene gleichmäßig. Alternativ kannst du die Etagen, die wenig Gießwasser abbekommen, auch zusätzlich noch mit Regenwasser oder kalkarmem Leitungswasser besprühen. Sukkulenten und Tillandsien sind bei der Wandbepflanzung besonders beliebt, da diese wenig bis kein Wasser benötigen – drinnen wie draußen.

Tipp für die Bepflanzung: Direkt nach dem Einsetzen erstmal schräg stellen, damit die Gewächse wurzeln können. Nach dem Bewurzeln kannst du den Wandgarten dann aufstellen oder -hängen, ohne dass die jungen Pflänzchen ihren Halt verlieren.


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