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Ratgeber

Einen pflegeleichten Hanggarten anlegen und gestalten

verschiedene Pflanzen in den Hang gepflanzt
Lesezeit 7 Minuten
Inhalt:
Besonderheiten bei der Gartengestaltung in Hanglage

Bei einem Garten in Hanglage denken viele an anstrengende Gartenarbeit – schließlich stellt der Anstieg eine besondere Herausforderung dar. Doch beschwerliches Schuften muss auch bei einem Garten am Hang nicht sein! Wie du einen pflegeleichten Hanggarten selbst anlegen kannst und was du bei der Planung beachten solltest, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt zum Gartenbau. Außerdem stellen wir dir kreative Ideen zum Gestalten eines eigenen Hanggartens vor.


Besonderheiten bei der Gartengestaltung in Hanglage

Beachte bereits in der Planungsphase des Hanggartens, dass die Gegebenheiten nicht mit einem herkömmlichen Garten vergleichbar sind. Neben der Steigung ist auch der oftmals sehr feste Untergrund zu bedenken, den Berge und Hänge mit sich bringen. Das Anlegen eines Hanggartens ist deshalb in der Regel mit Gartenbauarbeit verbunden, was je nach Größe recht kostspielig sein kann. Doch ist der Garten am Hang erst einmal gestaltet, geht die regelmäßige Gartenpflege leicht von der Hand geht und Beete, Terrassen und Co. kommen durch ihre Lage besonders schön zur Geltung.

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Garten in Hanglage gestalten – die Planung

Frau steht in Gemüsegarten an Hang

Beim Anlegen eines Hanggartens gilt wie bei ebenen Gartenflächen auch: von groß nach klein planen und mit den für dich wichtigsten Bereichen beginnen. Prüfe zunächst, was unter den Gegebenheiten möglich ist und mache dir dann Gedanken über deine Wünsche für den neuen Garten am Hang. Die nachfolgenden Fragen helfen dir bei der Planung.

Gegebenheiten:

  • Wie groß ist die Steigung?
  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit?
  • Welche Lage hat der Garten?
  • Wie viel Fläche kann genutzt oder bearbeitet werden?

Persönliche Wünsche:

  • Soll es eine Terrasse und andere Sitzgelegenheiten geben?
  • Ist ein Grillplatz oder eine Feuerstelle erwünscht?
  • Soll der Garten für Kinder als Spielplatz nutzbar sein?
  • Soll es einen Schuppen oder ein Gartenhaus geben?
  • Welche Art von Beeten soll es geben – Nutz- oder Zierpflanzen?
  • Brauchst du ein Kräuterbeet in der Nähe der Küche?
  • Wie viel Fläche des Hanggartens soll als Rasen angelegt werden?
  • Soll es Wasser im Garten geben – wie einen Teich oder einen Bachlauf?

Tipp: Um die besten Sitzplätze zu entdecken, empfiehlt es sich, den Garten zu Beginn der Planungsphase zu „testen“. Nimm einfach mal einen Klapp- oder Liegestuhl und setze dich an die verschiedenen Stellen, die infrage kommen. Wo ist der Ausblick am besten? Wo sitzt du geschützt vor neugierigen Blicken? Wo hast du Sonne, wo Schatten?

Sicherheit am Hang

Pflanzringe übereinander gestapelt

Nicht vernachlässigen solltest du die Sicherheit im Hanggarten. Berge und Hänge können abrutschen, was weitreichende Folgen haben kann. Es ist daher sehr wichtig, den Hang mit stabilen Trockenmauern, Palisaden oder Gabionen abzustützen und einem Erdrutsch vorzubeugen.

Elemente eines Hanggartens

Beim Anlegen von Hanggärten arbeiten Gartenplaner mit verschiedenen Elementen wie Treppen, Mauern und terrassenförmigen Beeten, um Struktur zu schaffen und dem Garten ein ansprechendes Aussehen zu verleihen. Hier findest du eine Übersicht möglicher Gestaltungselemente. Als Grundregel gilt: Alle Bestandteile des Hanggartens sollten miteinander harmonieren – sowohl optisch als auch haptisch. Verwende zum Beispiel bei den Mauern dieselbe Art von Steinen wie bei den Stufen.

Ebenen bzw. Stufen

Diese Terrassierungen unterteilen den Hanggarten in mehrere Etagen. Dadurch gibt es einzelne, flache Bereiche, die jeweils separat gestaltet werden können.

Mauern als Hangbefestigung und Flächenaufteilung

Die Terrassierungen werden durch Stützmauern befestigt. Diese dienen der Sicherheit gegen Erdrutsche und unterteilen den Hanggarten optisch. Sie können außerdem als Beetbegrenzung oder Sitzplatz dienen.

Geschwungene Verläufe lassen den Garten natürlicher wirken. Dadurch können auch schöne, kleine Nischen entstehen, in denen du zum Beispiel eine Parkbank aufstellen könntest.

Wichtig: Gartenmauern müssen über einen Wasserabfluss (Drainage) sowie ein frostfreies Fundament verfügen.

Treppe in einem schrägen Vorgarten

Treppen

Treppenstufen erleichtern den Auf- und Abstieg im Hanggarten enorm – besonders bei einer Steigung ab 7 %. Das Verhältnis von Steigung zu Stufentiefe sollte dabei etwa bei 2:3 liegen, damit die Treppe angenehm begehbar ist.

Eine einfache Formel für die Berechnung von angenehmen Stufen: Stufenhöhe x 2 + Stufentiefe sollte 63 cm nicht überschreiten.

Außerdem sollten die Treppenstufen leicht abfallend sowie mit einem Quergefälle gebaut werden, damit Regenwasser abfließen kann.

Gartenwege

Damit sie bei viel Regen nicht weggespült werden, sollten Wege und Pfade im Hanggarten nicht aus losem Material angelegt werden. Anstatt Rindenmulch aufzubringen oder Kieswege anzulegen, solltest du deshalb Platten fest verlegen.

Außerdem sollten die Wege nicht zu steil sein – also lieber etwas kurviger und dadurch flacher anlegen oder mit Treppenstufen abwechseln. Beachte auch, dass Treppen und Wege mit Gartengeräten passierbar sein sollten.

Weitere Elemente

Ist der Hanggarten mit Terrassierungen, Mauern, Treppen und Wegen angelegt, kannst du die entstandenen Flächen gestalten. Sie lassen sich in eine Terrasse und andere Aufenthaltsbereiche, Gartenbeete, Rasen oder Blumenwiese, Wasseranlagen oder auch einen Spielplatz mit Rutsche für die Kinder verwandeln.


Garten in Hanglage terrassieren

Hanggarten terrassiert mit Steinen

Terrassieren bedeutet, einen Hanggarten terrassenförmig anzulegen. Das heißt, der Hang wird in zwei oder mehr Stufen unterteilt, die jeweils eine ebene Fläche haben. Diese Ebenen können dann beispielsweise für Sitzflächen oder das Anlegen von erhöhten Beeten verwendet werden, die dann wie ein Hochbeet bepflanzt werden. Das macht zugleich die Gartenarbeit rückenfreundlicher. Auch optisch machen diese Terrassierungen einiges her und bieten viel Fläche, ohne etwas von der guten Aussicht am Hang einzubüßen.

Je steiler der Hang ist, desto mehr Stufen sind sinnvoll. Beim Anlegen von eher flachen Hanggärten genügen oft bereits zwei Ebenen mit einem Höhenunterschied von etwa 80 Zentimetern. Solche Terrassierungen kannst du auch in Eigenregie mit Spaten und Schubkarre umsetzen – etwas Kraft und Ausdauer musst du dabei natürlich investieren. Steilere Hänge, die gefährlich zu begehen sind oder mehrere Stufen notwendig machen, sollten hingegen mit einem Bagger terrassiert werden. Je nach Anforderung solltest du dafür eine Garten- und Landschaftsbaufirma zurate ziehen. Die Profis sind gleichzeitig für sichere Stützmauern zuständig.

Aufgebaut wird eine Terrassierung immer von unten nach oben. Baugeräte sollten immer dort entlang bewegt werden, wo sich später Wege und Treppen befinden – so wird der Boden an den entsprechenden Stellen direkt verdichtet und die späteren Beetflächen werden nicht beeinträchtigt. Dennoch sollte der Boden nach den Bauarbeiten wieder leicht aufgelockert und aufgeschüttet werden.


Gartenideen für die Hanglage

bewachsene Mauer aus Pflanzringe

Was im ebenen Garten klappt, ist auch im Hanggarten möglich. Durch Terrassierungen und geteilte Bereiche kannst du den Hang in deinem Garten so gestalten, dass er zum Stil deines Hauses passt. Je nach Auswahl des Materials für die unterschiedlichen Bauelemente entsteht eine bestimmte Atmosphäre im Garten:

Nach der Entscheidung für ein Gestein kannst du Gartenmöbel, Accessoires und Bepflanzungen passend dazu auswählen. Du kannst zwar jede Terrassierung des Hanggartens einzeln gestalten, doch solltest du nicht verschiedene Stile miteinander vermischen, sonst entsteht ein unruhiges Gesamtbild. Weniger ist oft mehr und jede Ebene sollte mit der darauffolgenden harmonieren.


Hang pflegeleicht bepflanzen – Ideen für den Garten

verschiedene blühende Pflanzen

Für besonders steile oder schwer erreichbare Beete in deinem Hanggarten empfehlen sich pflegeleichte und robuste Pflanzen – diese musst du seltener versorgen und sparst dir so ein wenig Mühe. Beim Rest der Gartenbepflanzung hast du freie Wahl. Praktisch ist es, wenn pflegeintensivere Pflanzen und der Gemüse- und Kräutergarten nahe am Haus liegen, weil du so für das häufige Gießen, Düngen und Schneiden sowie für die Ernte einen einfachen und schnellen Zugang hast.

Als Bepflanzung direkt an der Böschung solltest du Stauden wählen, die dichte und weit verzweigte Wurzeln ausbilden. Ein solches Wurzelwerk stabilisiert den Hang zusätzlich. Dichte Pflanzen mit fester Verwurzelung schützen deine Beete außerdem vor dem Wegspülen bei Starkregen – zusätzlich sollten die Beete durch Einfassungen und Mauern abgestützt werden.

Womit du deinen Hanggarten bepflanzt, hängt natürlich auch von der Lage ab. Hierbei sind Nord- und Südhänge extremen Bedingungen ausgesetzt. Doch sowohl für sehr sonnige als auch für schattige und kühle Hanggärten gibt es die richtigen, pflegeleichten Pflanzen. Modern gestaltete Hanggärten werden zudem gerne mit Ziergehölzen oder Gräsern bepflanzt.

Die besten Pflanzen für einen sonnigen Hanggarten:

  • Bodendecker und Bodendeckerrosen
  • Gelbes Mädchenauge
  • Johanniskraut
  • Glockenblumen
  • Wacholder
  • Taglilien

Pflanzen für den feuchten Schattengarten am Hang:

  • Spindelstrauch
  • Liguster
  • Efeu
  • Goldnessel
  • Wachsglocke

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